Vorbereitung
Die meisten Pulverbeschichtungen können mit einem passenden Lack relativ einfach überlackiert werden. Geeignet sind hier vor allem 2K-Lacke. Diese Zweikomponenten-Lacke sind also noch nicht gebrauchsfertig angemischt, sie werden in zwei Gebinden ausgeliefert. Der Stammlack enthält Bindemittel, Lösemittel, Füllstoffe und gegebenefalls Farbpigmente. Der Härter, die zweite Komponente, sorgt dafür, dass der 2K-Lack nach dem Auftragen richtig aushärtet. Nach dem endgültigen Aushärten bildet sich so eine feste, harte, sehr widerstandsfähige Lackschicht
Zur Vorbereitung ist es meist nicht nötig, die Pulverbeschichtung anzuschleifen. Je nach Beschichtung kann ein Anschleifen dazu führen, dass beim Lackieren die Schleifriefen stark sichtbar werden.
Ob es notwendig ist, die Beschichtung anzuschleifen, sollten Sie daher an einer unauffälligen Stelle vorher testen.
- Führen Sie im Zweifel einen Haftungsschliff durch. Verwenden Sie dazu eine P320 Körnung.
- Nutzen Sie eine passende Verdünnung zu Ihrem Lack, um das Stück nach dem Schliff gründlich nass abzuwaschen.
- Beim Abwaschen mit der Verdünnung quillt die Pulverbeschichtung leicht auf.
Pulverbeschichtung überlackieren
Rühren Sie die beiden Lackkomponenten unmittelbar vor dem Auftrag nach Herstelleranweisung an. Anschließend gehen Sie wie folgt vor:
- Lassen Sie die Verdünnung abtrocknen. Beginnen Sie sofort im Anschluss mit dem Lackieren.
- Die besten Ergebnisse erzielen Sie beim Aufsprühen des Lackes, Sie können auch mit dem Pinsel oder einer Rolle lackieren.
- Achten Sie beim Lackieren auf eine gute Deckung des Lackes.
- Lassen Sie den Lack mindestens 24h trocknen, bevor Sie weiter mit dem lackierten Stück hantieren.
Achten Sie darauf, dass die chemische Durchtrocknung Ihres Lackes bei einer Temperatur von 20°C bis zu 10 Tagen dauern kann. Der Lack ist zwar vorher getrocknet, seine volle Widerstandsfähigkeit erreicht der Lack aber erst, wenn auch alle chemischen Reaktionen abgeschlossen sind. Eine Dauer von 5-10 Tagen müssen Sie also einplanen, bevor Sie den Lack voll belasten.