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Bauschaum

PU-Schaum lackieren: So gelingt’s richtig & hält lange

Von David Richter | 26. September 2024
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PU-Schaum ist ein vielseitiges Material, das im Garten vielseitig einsetzbar ist. Um die Lebensdauer von Objekten aus PU-Schaum zu verlängern und ihnen ein ansprechendes Aussehen zu verleihen, ist die richtige Farbgebung entscheidend.

Bauschaum lackieren
PU-Schaum lässt sich gut lackieren

Die richtige Farbe für PU-Schaum

Nachdem der PU-Schaum vollständig ausgehärtet ist, stellt sich die Frage nach der passenden Farbe oder dem geeigneten Lack. Hier sollten Sie auf bestimmte Eigenschaften achten, um die Struktur des Schaums nicht zu beschädigen und gleichzeitig ein einwandfreies Ergebnis zu erzielen.

Geeignete Farbtypen:

  • Acrylfarben auf Wasserbasis: Diese Farben sind empfehlenswert, da sie keine aggressiven Lösungsmittel enthalten, die den PU-Schaum angreifen könnten. Sie bieten eine Vielzahl von Farbtönen, lassen sich leicht auftragen und trocknen schnell.
  • PU-Lacke: Diese Lacke sind robust und widerstandsfähig. Für Anwendungen, bei denen der lackierte Schaum hoher Beanspruchung ausgesetzt ist, sind PU-Lacke ideal, wie beispielsweise im Modellbau oder bestimmten Bauvorhaben.

Weniger geeignete Optionen:

Lösungsmittelhaltige Farben: Diese Farben sollten vermieden werden, da sie die Zellstruktur des PU-Schaums zersetzen können und somit die Stabilität und Integrität des Materials beeinträchtigen.

Praktische Tipps für ein gelungenes Ergebnis:

  1. Vorversuche durchführen: Testen Sie die Farbe oder den Lack an einer kleinen, unauffälligen Stelle, um sicherzustellen, dass keine unerwünschten chemischen Reaktionen stattfinden.
  2. Dünne Schichten auftragen: Tragen Sie die Farbe oder den Lack in mehreren dünnen Schichten auf, um Tropfenbildung zu vermeiden und eine gleichmäßige Deckkraft zu erzielen. Lassen Sie jede Schicht vollständig trocknen, bevor Sie die nächste auftragen.

Mit der richtigen Farbwahl verleihen Sie Ihrem PU-Schaum nicht nur ein attraktives Aussehen, sondern schützen ihn auch vor äußeren Einflüssen und erhöhen seine Langlebigkeit.

PU-Schaum vorbereiten: So haftet die Farbe optimal

Eine gründliche Vorbereitung des PU-Schaums ist entscheidend für ein hochwertiges Lackierergebnis. Beachten Sie folgende Schritte:

  1. Oberfläche reinigen: Stellen Sie sicher, dass die Oberfläche fest, sauber und trocken ist. Entfernen Sie Schmutz, Staub und Fett mit einem feuchten Tuch und lassen Sie die Oberfläche anschließend gut trocknen.
  2. Schleifen: Schleifen Sie den ausgehärteten PU-Schaum mit feinem Schleifpapier (Körnung 120-220) ab, um eine glatte und gleichmäßige Oberfläche zu erzielen und die Haftfähigkeit der Farbe zu erhöhen.
  3. Feinreinigung: Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich mit einem Tuch oder Staubsauger.
  4. Anfeuchten: Falls es sich um 1-Komponenten-PU-Schaum handelt, der Feuchtigkeit zum vollständigen Aushärten benötigt, sprühen Sie die Oberfläche leicht mit Wasser ein.
  5. Vermeiden von Kontakt mit ungeeigneten Materialien: Vermeiden Sie den Kontakt des PU-Schaums mit Materialien wie Silikon, Öl und Fetten, da diese die Haftung beeinträchtigen können.
  6. Grundieren: Tragen Sie eine geeignete Grundierung auf die vorbereitete Oberfläche auf, um die Haftung der nachfolgenden Farbschichten zu verbessern.

Durch diese sorgfältige Vorbereitung schaffen Sie die Grundlage für ein makelloses und langlebiges Lackierergebnis.

Lackieren mit Acrylfarbe: Schritt für Schritt zur fertigen Oberfläche

Acrylfarbe eignet sich hervorragend, um PU-Schaumprojekten ein hochwertiges Finish zu verleihen. Da Acrylfarben auf Wasserbasis sind, sind sie schonend für den Schaum und bieten dennoch eine gleichmäßige und dauerhafte Abdeckung.

  1. Vorbereitung der Farbe: Rühren Sie die Acrylfarbe gründlich um, um eine homogene Konsistenz sicherzustellen. Falls erforderlich, können Sie die Farbe leicht mit Wasser verdünnen.
  2. Erste Farbschicht auftragen: Nehmen Sie einen hochwertigen Pinsel oder eine Rolle und tragen Sie die Acrylfarbe in einer dünnen Schicht auf. Verwenden Sie gleichmäßige Striche, um eine gleichmäßige Abdeckung zu gewährleisten.
  3. Trocknung der Schichten: Lassen Sie die erste Schicht vollständig trocknen, bevor Sie eine weitere auftragen.
  4. Weitere Schichten auftragen: Tragen Sie zusätzliche Schichten der Acrylfarbe in dünnen und gleichmäßigen Schichten auf. Lassen Sie jede Schicht vollständig trocknen.
  5. Feinschliff: Optional können Sie die letzte Schicht leicht anschleifen, um eine besonders glatte Oberfläche zu erzielen. Verwenden Sie hierfür feines Schleifpapier (Körnung 220-320).

Durch diese sorgfältige Vorgehensweise stellen Sie sicher, dass Ihre PU-Schaumoberfläche nicht nur schön aussieht, sondern auch widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen ist.

Lackieren mit PU-Lack: Für eine besonders robuste Oberfläche

PU-Lacke bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, PU-Schaum mit einer widerstandsfähigen Oberfläche zu versehen, die gegen Abrieb, Feuchtigkeit und chemische Einflüsse resistent ist. Diese Lacke sind sowohl für den Indoor- als auch Outdoor-Bereich geeignet und zeichnen sich durch ihre langfristige Haltbarkeit aus.

  1. Mischung vorbereiten: Mischen Sie die Komponenten des PU-Lacks sorgfältig nach den Herstellerangaben.
  2. Dünne Schichten auftragen: Verwenden Sie einen hochwertigen Lackierpinsel, eine Rolle oder ein Spritzgerät, um den PU-Lack in dünnen, gleichmäßigen Schichten aufzutragen.
  3. Zwischenschritte beachten: Lassen Sie jede Schicht vollständig trocknen, bevor Sie eine weitere auftragen. Eine gute Belüftung kann die Trocknungszeit verkürzen.
  4. Mehrere Schichten auftragen: Für eine besonders robuste und gleichmäßige Oberfläche sind in der Regel zwei bis drei Lackschichten notwendig. Schleifen Sie jede Schicht vor dem Auftragen der nächsten leicht an (Körnung 220-320).
  5. Endversiegelung: Nach der letzten Schicht können Sie optional eine Endversiegelung mit Klarlack vornehmen, um den Glanz zu erhöhen und zusätzlichen Schutz zu bieten.

Durch diese präzise Vorgehensweise stellen Sie sicher, dass Ihr PU-Schaum nicht nur optisch ansprechend, sondern auch optimal geschützt ist. Die fertige Lackierung zeichnet sich durch eine hohe Elastizität sowie Resistenz gegenüber chemischen und mechanischen Einflüssen aus.

Nachbehandlung: So schützen Sie die lackierte Oberfläche

Nachdem die letzte Farbschicht vollständig getrocknet ist, empfiehlt es sich, die Oberfläche nachzubehandeln, um eine lange Haltbarkeit und ein makelloses Erscheinungsbild sicherzustellen. Beachten Sie folgende Schritte:

  1. Leichtes Anschleifen und Säubern: Schleifen Sie die getrocknete Lackoberfläche vorsichtig mit feinem Schleifpapier (Körnung 180-240), um Unebenheiten zu glätten und die Haftung der Versiegelung zu verbessern. Säubern Sie anschließend gründlich mit einem Staubtuch oder einem feuchten Lappen.
  2. Auftragen der Versiegelung: Wählen Sie ein geeignetes Versiegelungsmittel, um die lackierte Oberfläche zu schützen. Ein wasserbasierter Klarlack bietet Schutz gegen Kratzer und Abnutzung. Tragen Sie den Klarlack in dünnen, gleichmäßigen Schichten auf. Epoxidharz bietet eine strapazierfähige Oberfläche gegen Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchung.
  3. Zwischenschritte beachten: Schleifen Sie die Oberfläche zwischen den Schichten der Versiegelung leicht an (Körnung 220-320) und reinigen Sie sie gründlich.
  4. Griffigkeit der Oberfläche erhöhen: Für eine rutschfeste Oberfläche streuen Sie feinen Sand oder Korkschrot in die noch feuchte letzte Schicht der Versiegelung.
  5. Endgültige Trocknungszeit: Lassen Sie die versiegelte Oberfläche vollständig aushärten, bevor Sie das Werkstück verwenden. Halten Sie sich an die empfohlenen Trocknungszeiten des Herstellers.

Durch diese sorgfältige Nachbehandlung schützen Sie nicht nur die Farbe, sondern sorgen auch für eine robuste, langlebige und optisch ansprechende Oberfläche. So haben Sie lange Freude an Ihren lackierten PU-Schaumobjekten.

Artikelbild: LenaOsokina/iStockphoto