Immer wieder muss der Putz der Fassade ausgebessert werden
Insbesondere, wenn Sie beispielsweise eine Putzfassade streichen möchten, muss der Putz nicht selten ausgebessert werden. Dazu kommt das grundsätzliche Sanieren der Putzfassade. Zunächst einmal muss aber auch bei einer Putzfassade nach deren Aufbau unterschieden werden. Erwähnt seien hier zwei besonders gegensätzliche Putzfassaden:
- die Putzfassade direkt auf Mauerwerk
- die Putzfassade auf einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
Unterschiede zwischen diesen Putzfassaden
Hier handelt es sich auch um völlig unterschiedliche Putzarten. So handelt es sich beim Putz für WDVS in der Regel um speziellen Armierungsputz. Dieser ist oft so vergütet, dass er sich chemisch mit den XPS oder EPS Platten verbindet. Zudem besitzt dieser eine andere Druckfestigkeit, da der Putz vor allem Spannungen aufnehmen soll. Darüber kommt dann ein entsprechender Sichtputz.
Auch bei einer herkömmlich verputzten Fassade gibt es Unterschiede. Zunächst kommt der Putzgrund, eventuell mit einer Armierung, dann folgt der Sichtputz. Es kann sich um dieselben Putze handeln, nur dass beim Putzgrund eben eine Armierung eingearbeitet wird. Diese ist besonders dann zu empfehlen, wenn es sich um Mischmauerwerk handelt. Entsprechend dieser Vorgaben müssen Sie zum Ausbessern einen entsprechenden Sanierungsmörtel oder Sanierungsputz verwenden.
Vor dem Ausbessern der Putzfassade
Doch bevor Sie mit dem Ausbessern des Putzes an der Fassade beginnen, müssen Sie die Stabilität und andere Eigenschaften der Putzfassade überprüfen. Dazu führen Sie über die Fassade einen Klopftest mit einem kleinen Hammer durch. Das Ziel ist es zu erkennen, ob größere Teile Putz überhaupt noch auf dem Untergrund anhaften. Dann wird noch mit einem Schraubenzieher ein Kratztest durchgeführt. So erkennen Sie, ob der alte Putz eventuell sandet, also auch nicht mehr tragfähig ist.
Fällt der Putz nur vereinzelt ab, entfernen Sie den umliegenden Putz etwas großzügiger. Sandet der Putz, muss in vielen Fällen der gesamte Putz abgetragen werden. Das Risiko, dass der alte Putz auch in anderen Bereichen zu einem späteren Zeitpunk zu sanden beginnt, ist recht hoch.
Das Ausbessern mit Putz an der Fassade
Eventuell bietet es sich an, in den Putz ein Armierungsgewebe einzulegen. Das Gewebe wird im oberen Drittel der ersten Putzschicht eingearbeitet. Achten Sie bei einer Glasfasermatte als Armierung darauf, dass diese bei kalkhaltigen Putzen geeignet ist. Aufgrund des Alkalianteils würde es herkömmliche Glasfasermatten zerstören.
Dann wird der Putz gleichmäßig aufgetragen und in den auszubessernden Bereich gedrückt. Anschließend wird der ausgebesserte Putz an der Fassade glatt gestrichen. Sollte das beim ersten Arbeitsgang noch nicht möglich sein, weil zu großflächig, füllen Sie den Bereich nur so weit mit Mörtel, dass Sie noch eine Putzschicht einbringen können, die sich gut glätten lässt, sobald der untere Putz bereits etwas angezogen hat.