Eine Raufaser müssen Sie streichen, da sie in neutralem Papiergrau hergestellt wird
Gerade in Alt- und Bestandsbauten ist die Raufaser an den Wänden oft zu finden. Sie ist einfach zu tapezieren, da auf keine Muster zu achten ist, außerdem ist sie günstig und hat lange Standzeiten. Allerdings sollte eine Raufaser zwingend gestrichen werden, da sie im originalen Farbton zumeist in einem öden Grau daherkommt. Wie gut der Anstrich wird, hängt wie so oft von den Vorbereitungsarbeiten als auch der Tapezierqualität ab. Darüber hinaus müssen Sie zwischen dem erstmaligen und einem erneuten Streichen der Raufaser unterscheiden. Das Werkzeug, welches Sie benötigen, ist jedoch immer das gleiche.
- Farbroller (vorzugsweise Lammflor)
- Gitter zum Farbeabstreifen
- Malerpinsel (lang, kurz, gerade, gebogen
- eventuell eine Staffelei
- eventuell Werkzeug zum Entfernen von Steckdosen und
Schalterrahmen
Auch bei den Materialien ändert sich grundsätzlich nichts
- Wandfarbe (vorzugsweise Dispersionsfarbe)
- eventuell Farbe zum Mischen
- Abdeckfolie
- Malerklebeband
- beim erneuten Streichen eventuell Gips und Kleister
Der Erstanstrich einer Raufaser
Der Erstanstrich erfolgt in der Regel unmittelbar nach dem Tapezieren. Geben Sie der Tapete und dem Kleister genügend Zeit, vollständig durchzutrocknen. Ansonsten kann es passieren, dass die Wandfarbe nicht richtig abbindet, ebenso der Kleister selbst. Oft löst sich dann die Raufaser bahnweise oder zumindest zum Teil ab. Außerdem ist eine noch nie gestrichene Raufasertapete etwas saugfähiger. Besorgen Sie also genug Farbe. Dann streichen Sie die Raufaser wie eine herkömmliche Wand.
Verwenden Sie nur hochwertige Wandfarben
Beginnen Sie mit den Pinseln in den Ecken und streichen Sie im großzügigen Abstand von der Farbe weg. Um einen schönen gleichmäßigen Farbton zu erlangen, streichen Sie „nass in nass“. Beginnen Sie mit dem Farbroller also, solange die mit den Pinseln gestrichenen Kanten und Ecken noch nass sind. Besonders wichtig ist gerade beim Erstanstrich der Raufaser eine wirklich hochwertige Wandfarbe. Billige Baustofffarbe enthält sehr viele Füllstoffe. Je öfter Sie später eine Raufaser überstreichen, desto größer wird das Risiko, dass die Farbe beim erneuten Streichen abblättert.
Das erneute Streichen einer Raufaser
Beim erneuten Streichen einer Raufaser müssen Sie vor allem die Vorbereitungsarbeiten akkurat durchführen. Das bedeutet, Bohrlöcher oder andere Beschädigungen sauber zu gipsen bzw. zu spachteln. Darüber hinaus überprüfen Sie den oberen und unteren Tapetenabschluss auf Ablösungen. Ist die Tapete hier leicht ablösbar, sollten Sie sie nachträglich wieder mit etwas Tapetenkleister festkleben. Natürlich müssen Sie dann warten, bis Kleister und Tapete wieder vollständig durchgetrocknet sind. Beim Streichen selbst gehen Sie vor, wie bereits im Absatz „Erstanstrich“ erklärt.
Wollen Sie bunte Abtönfarben abmischen, achten Sie darauf, dass Sie nicht nach Augenmaß, sondern mit einem Behälter dosieren, sodass Sie unproblematisch neue Farbe abtönen können. Oder Sie kaufen bereits abgemischte Farbe im Fachgeschäft, da Sie diese Farbtöne unproblematisch nachkaufen können.
Bei billiger Baumarktfarbe haben Sie oftmals das Problem, dass sehr viel an Füllstoffen enthalten ist. Diese Füllstoffe verschlechtern die Anhaftung der Farbe auf der Wand. Insbesondere, wenn Sie mehrfach überstreichen wollen, kann die Farbe schnell abblättern.
Als Faustregel können Sie davon ausgehen, dass Sie eine Raufaser insgesamt bis zu sechs Mal streichen können. Danach ist es angeraten, die alte Tapete zu entfernen und neu zu tapezieren. Natürlich können Sie Ihre Wand dann auch anderweitig verkleiden. Im Hausjournal finden Sie zahlreiche Artikel zum [Verkleiden einer Wand].