Putzarten und Gestaltungen
Das Verputzen von Sandstein wird sowohl außen als auch innen durchgeführt. Ein mit einem Bindemittel versehener Mörtel wird in mehreren Schichten aufgetragen. Der Putz ist im Innenbereich vor allem für das Erschaffen ebener Wandflächen, die beispielsweise tapeziert oder gestrichen werden sollen, zuständig. Im Außenbereich fungiert der Putz als Schutz gegen Witterungseinflüsse für die Fassade aus Sandstein.
Durch farbigen Putzauftrag kann das nachträgliche Streichen der verputzten Fläche gespart werden. Der Putz kann durch seine individuelle Zusammensetzung Wärme und Geräusch dämmend wirken. Die Verarbeitungs- und Auftragsart sorgt für unterschiedliche Optiken und Strukturen, sofern keine glatte ebene Fläche das Zeil darstellt.
Typische Gestaltungsvarianten entstehen durch das Aufbringen mit Kellenstrichen, dem Verreiben des Putzes und dem Kratzputz, dessen Abschlussschicht aufgespritzt wird. Allen Putzen gemeinsam ist die atmungsaktive Eigenschaft.
Mörtelarten und Reihenfolge
Typische Mörtel zum Verputzen von Sandstein sind Kalkputz, Zementmörtel und Kalkzementputz. Als erste Schicht bildet die sogenannte Zementschlempe eine Art Grundierung und Halteuntergrund für die folgenden Putzschichten. Zementschlempe ist ein flüssiger „Beton“, der aufgespritzt wird. Seine Konsistenz sorgt für ein Schließen eventuell vorhandener Risse und Löcher auf der Sandsteinoberfläche. Sie besteht aus sehr feinem Quarzsand mit Sandkörnern zwischen null und 0,4 Millimetern und verflüssigende Polymeren.
Besonders wichtig ist beim Verputzen die fachgerechte Verarbeitungsfolge und Art. Die einzelnen Putzschichten müssen teilweise nass in nass und teilweise mit Zwischentrocknung aufgebracht werden. Als Grundregel gilt, dass der Putz von innen nach außen immer weicher werden muss, um seine Tragfestigkeit zu garantieren.
So verputzen Sie Sandstein
- Zementschlempe
- Zementmörtel
- Kalkzementputz
- Putzmörtel
- Wasser
- Eventuell Farbpigmente
- Drahtbürste
- Harte Wurzelbürste
- Metallspachtel
- Handfeger
- Putzkelle
- Großküchenkelle
1. Sandstein vorbereiten
Bürsten Sie die Sandsteinoberflächen so ab, dass sich eventuelle Bröckelungen und alle losen Bestandteile lösen. Je nach Beschaffenheit kann auch Abkratzen oder Abschlagen helfen. Fegen Sie den entstandenen Staub ab restlos ab.
2. Zementschlempe aufbringen
Nässen Sie die Sandsteinfläche gut und gleichmäßig ein. Beginnen Sie unverzüglich mit dem „Aufschleudern“ der flüssigen Zementschlempe. Dazu können Sie eine Putzkelle (29,90€ bei Amazon*) oder bei sehr flüssiger Konsistenz eine Großküchenkelle benutzen. Lassen Sie die Schlempe in ihrem zufälligen Verteilungszustand so antrocknen, wie sie haftet, kahle Sandsteinstellen eingeschlossen.
3. Begradigen
Füllen Sie auf der trockenen Schlempe die unebenen Stellen mit Zementmörtel auf und streichen Sie die Oberfläche mit der Putzkelle glatt.
4. Putzschichten aufbringen
Rühren Sie den Kalkzementputz entsprechend Herstellerangabe an und „werfen“ Sie zwei Schichten auf. Vermeiden Sie den „Aufzieheffekt“ durch Streichbewegungen am Putz.
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