Sandstein freilegen: Die richtige Methode wählen
Beim Freilegen von Sandstein sollten Sie die passende Methode wählen, um den Stein nicht zu beschädigen und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Die Vorgehensweise hängt davon ab, ob Sie Putz, Farbe oder Verkleidungen entfernen möchten und in welchem Zustand sich der Sandstein befindet.
Vorbereitung
Bevor Sie beginnen, stellen Sie sicher, dass die Abdeckung vollständig trocken und sauber ist. Schützen Sie zudem Ihre Gesundheit und tragen Sie entsprechende Schutzkleidung.
Methoden im Überblick
- Hochdruckreinigung: Für die Entfernung von oberflächlichem Schmutz und lockeren Farbschichten eignet sich ein Hochdruckreiniger mit moderatem Druck.
- Abbeizen: Wenn dicke oder gut haftende Farbschichten und Lacke vorhanden sind, verwenden Sie Abbeizer, die für empfindliche Materialien wie Sandstein geeignet sind.
- Heißwasserdampf: Die Reinigung mit Heißwasserdampf entfernt effektiv Schmutz und alte Farbreste, ohne den Sandstein zu beschädigen.
- Dampfreinigung: Diese Technik eignet sich für sehr hartnäckige Schmutzschichten. Wählen Sie eine niedrige Druckeinstellung, um die Oberfläche zu schonen.
- Fräsen und Schleifen: Um festsitzende Verkleidungen zu entfernen, nutzen Sie eine Flex mit einer speziellen Frässcheibe. Führen Sie das Werkzeug vorsichtig, um den Sandstein nicht zu beschädigen.
Nachbehandlung
Nachdem der Sandstein freigelegt ist, reinigen Sie die Oberfläche mit einer weichen Bürste, um Staub zu entfernen. Eine abschließende Imprägnierung schützt den Sandstein und verlängert seine Lebensdauer.
Nutzen Sie die jeweilige Methode sorgfältig und passen Sie den Druck sowie die Technik an die Beschaffenheit des Sandsteins an, um Beschädigungen zu vermeiden.
Die Fugen bearbeiten
Nach dem Freilegen des Sandsteins müssen die Fugen gründlich inspiziert werden. Entfernen Sie alle losen oder beschädigten Mörtelreste mit einem Fugenkratzer, Meißel oder kleinen Bürsten. Eine Tiefe von mindestens 1,5 cm ist wichtig, um eine stabile und dauerhafte neue Verfugung zu gewährleisten.
Stellen Sie sicher, dass die Fugen sauber und frei von Staub oder Schutt sind, bevor Sie mit der Neuverfugung beginnen. Wählen Sie einen Mörtel, der nicht härter als der Sandstein ist, wie Kalkspatzenmörtel oder Trasskalkmörtel.
So verfahren Sie weiter:
- Befeuchten Sie die Fugen leicht für eine bessere Haftung des Mörtels.
- Tragen Sie den Mörtel gleichmäßig und fest in die Fugen ein, ohne Hohlräume zu hinterlassen.
- Glätten Sie den Mörtel nach dem Auftragen, um eine gleichmäßige und ästhetisch ansprechende Oberfläche zu schaffen.
Schützen Sie den frisch verfugten Sandstein vor Feuchtigkeit und extremen Witterungsbedingungen, bis der Mörtel vollständig ausgehärtet ist. Eine geeignete Imprägnierung kann helfen, den Sandstein zusätzlich zu schützen und seine Lebensdauer zu verlängern.
Besonderheiten im Sockelbereich
Der Sockelbereich von Sandsteinmauern ist besonders beansprucht und benötigt angemessene Schutzmaßnahmen. Dieser Bereich leitet aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk nach außen. Deshalb ist die richtige Pflege entscheidend, um die Funktionalität und Ästhetik langfristig zu erhalten.
Berücksichtigen Sie folgende Aspekte:
- Schutz vor Spritzwasser: Legen Sie einen Kiesstreifen oder bepflanzen Sie den Bereich direkt an der Fassade, um Spritzwasser durch Regen zu vermeiden.
- Verwendung von geeigneten Mörteln: Für die Verfugung im Sockelbereich sollten Sie Mörtel nutzen, die nicht härter als der Sandstein sind. Verwenden Sie hierzu Kalkspatzenmörtel oder Trasskalkmörtel.
- Verzicht auf vollständige Versiegelung: Um die Atmungsaktivität des Sandsteins zu gewährleisten, sollten Sie auf eine vollständige Versiegelung verzichten. Dies fördert die Verdunstung von Feuchtigkeit und verringert das Risiko von Frostschäden.
- Resistenz gegenüber Tausalzen: Schützen Sie den Sandstein im Winter vor Tausalzen mit einer Imprägnierung, ohne die Atmungsfähigkeit zu beeinträchtigen.
- Inspektion und Wartung: Regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten, wie das Ausbessern von Fugen oder das Entfernen von Ablagerungen, tragen zur Stabilität und zum Erscheinungsbild des Sandsteins bei.
Durch sorgfältige Maßnahmen stellen Sie sicher, dass der Sandsteinsockel nicht nur optisch ansprechend bleibt, sondern auch seiner schützenden Funktion gerecht wird.