Putz kann aufwendiges Entfernen oder Verkleiden verhindern
Sauerkrautplatten haben ein sehr charakteristisches und eigenwilliges Aussehen, was häufig nicht der erwünschten Optik entspricht. Bevor die Platten verkleidet, verschalt oder abgerissen werden müssen, ist das Aufziehen eines Putzes eine gute Alternative.
Auch wenn die auch als Heraklithplatten bezeichneten Trockenbauplatten nicht als ausgesprochene Putzträgerplatten zum Verputzen ausgelegt sind, kann mit dem richtigen Vorgehen problemlos Putz auf ihnen aufgebracht werden. Entscheidendes Kriterium stellt der Unterputz dar.
Armierter Leichtputz bildet die perfekte Verbindung
Heraklith- oder Sauerkrautplatten reagieren aus Änderungen und Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und der Temperaturen anders als ein Putz. Daher ist es unerlässlich, eine Art „elastische“ Unterschicht zu schaffen, die in der Lage ist, diese Differenzen auszugleichen. Andernfalls sind Risse und Ablösungen des Putzes voraussehbar.
Spezieller Leichtputz ist als grundierende Haftbrücke der ideale Unterputz. Nach dem Vorspritzen wird er als Zwischenputzschicht aufgebracht. Er kann neben Gips und Zement aus folgenden mineralischen Zuschlagstoffen bestehen:
- Bims
- Blähglas
- Blähton
Die Körnung sollte vier Millimeter nicht überschreiten. Als erfreulicher Nebeneffekt dämmt dieser Leichtputz besser als herkömmlicher Putz.
Um ein Bröckeln und Reißen des Putzes zu verhindern, sollte eine Armierung beziehungsweise Putzbewehrung eingearbeitet werden. Ein dünnes Gewebe wird überlappend in den Putz eingelegt. Sie sichert den Halt des Unter- und Oberputz trotz der Materialunterschiede bezüglich Feuchtigkeits- und Temperaturverhalten.
Wichtig ist vor dem Auftrag des Leichtputzes das Vorspritzen mit dünnflüssigem Mörtel. Nach dem Aufbringen des Leichtputzes ist eine Mindestwartezeit von zwei Wochen, besser sogar länger zu empfehlen. Dann hat sich der Unterputz „entspannt“ und kann als sicherer Träger des Oberputzes genutzt werden.