Belastung auf der Fläche verteilen
Sauerkrautplatten bestehen aus einem Gemisch aus langen Holzfasern und mineralischen Bindestoffen. Sie sind auf Fläche gesehen relativ stabil, aber haben ihre Schwachstelle bei Punktbelastungen. Daher sollte bei jeder Befestigung auf den Platten eine Mehrpunktlösung angestrebt werden, um die Last zu verteilen. Folgende Konstruktionsvarianten sind denkbar:
- Eine stabilisierende und stützende Holzplatte auf der Rück- oder Vorderseite anbringen
- Mehrere Befestigungspunkte durch Ausleger, Winkel, Stahlseil- oder Kettenhalterungen
- Durchbohren und in Hinterwand befestigen
- Auf den Befestigungspunkten der Sauerkrautplatte selber aufsetzen
- Bei dicken Platten (ab drei Zentimeter) mit rückseitigen Hohlraum Klappdübel verwenden
Ausreißen durch Hilfsmittel verhindern
Sauerkrautplatten, auch als Heraklithplatten bekannt, sind relativ spröde beschaffen. Das kann bei dynamischen Belastungen wie durch einen Ventilator zum Ausreißen und Freirütteln der Befestigungsstellen führen. Um diesen Effekt zu verhindern, können Dübel mit folgenden flüssig verarbeitbaren Hilfsmitteln eingedreht werden:
- Kunstharz
- Montagekleber
- Silikon
Dübelarten und Formen
Um Sauerkrautplatten zu befestigen, gibt es spezielle Dübel. Sie haben eine gestauchte Schneckenform und „schneiden“ sich in das im Querschnitt etwas kleiner gebohrte Loch ein. Meist bestehen sie aus Kunststoff und haben einen breiten flachen Kopf, ähnlich eines Nagels für Dachpappe. Gewöhnliche Spreizdübel reichen meist nicht aus, um die erforderliche Last zu tragen
Sauerkrautplatten ähneln baustofftechnisch und in der Form Gipsplatten. Dübel für Befestigungen an diesem Material eignen sich auch für Heraklithplatten. Hohlraum-, Kipp-, Klapp- und Schmetterlingsdübel sind die gängigen Formen, um an vorgehängten Platten Befestigungen und Montagen vorzunehmen. Selbstschneidende Dübelvarianten, abgesehen vom Klappdübel finden besseren Halt.