Welche Schadstoffe können im Bodenbelag sein?
Die Liste der möglichen Schadstoffe im Bodenbelag ist lang – insbesondere Beläge, die mit Weichmachern und einer wasserabweisenden Rückenbeschichtung hergestellt werden, greifen oftmals auf dubiose Inhaltsstoffe zurück. Das gilt auch für den Klebstoff in den verbindenden Schichten.
Bei der Auswahl eines schadstofffreien Bodenbelags sollten Sie insbesondere auf schädliche Zusätze wie Formaldehyd, Phthalate, Permitrin, Phenol und Kresol achten. Diese sind oftmals in Kunststoff vorhanden, wozu PVC gehören kann. Auch ein alter Vinylboden kann davon betroffen sein.
Woran erkenne ich einen schadstofffreien Bodenbelag?
Ob Schadstoffe in einem Bodenbelag enthalten sind oder nicht, lässt sich am besten an den Herstellerangaben ablesen. Hinzu kommen unterschiedliche Umweltsiegel, die eine ökologisch unbedenkliche Innenausstattung möglich machen. Allerdings können die Aufnahmekriterien für den Fußbodenbelag von Siegel zu Siegel unterschiedlich sein. Gute Zertifizierungen für den Fußboden sind beispielsweise diese:
- GuT-Siegel
- greenline-Zeichen
- Natureplus
- Blauer Engel
- ToxProof
- PEFC-Label
- Euro-Blume
Obwohl etwa das Blauer-Engel-Siegel bekannt und beliebt ist, hat es weniger strenge Kontrollen der Grenzwerte als beispielsweise das ToxProof-Siegel. Letzteres wird vom TÜV herausgegeben.
Was ist beim Verlegen von schadstofffreien Belägen wichtig?
Neben den schadstofffreien Materialien ist außerdem wichtig, dass der Bodenbelag zu den Anforderungen im jeweiligen Raum passt. So sollte er etwa strapazierfähig, abriebfest und belastbar sein, wenn er in viel begangenen Bereichen verlegt wird.
Schadstoffe sind übrigens nicht nur im eigentlichen Material, sondern oftmals auch in den Klebern enthalten. Prüfen Sie also auch den Fliesenkleber, die Fugenmasse und das Silikon auf etwaige Schadstoffe.
Wie teuer ist ein schadstofffreier Bodenbelag?
Oftmals sind schadstofffreie Bodenbeläge etwas teurer, was mit den zusätzlichen Kosten für die Umwelt- und Prüfsiegel zusammenhängt. Für einen ökologischen Korkboden sollten Sie mit Preisen zwischen 35 und 80 Euro pro Quadratmeter rechnen, Holzfußboden (wie Echtholz- oder Fertigparkett) ordnet sich zwischen 65 und 150 Euro ein.
Etwas günstiger können Vinyl, Laminat und Teppichboden sein, die bei 45 bis 70 Euro pro Quadratmeter liegen. Fliesen sind hingegen teuer, wenn sie vollkommen natürlich sein sollen. Rechnen Sie dafür 90 bis 200 Euro ein.