Kreidefarbe und Schleifen
In den meisten Fällen entsteht der typische Shabby Look durch einen zwar frischen und neuen, aber gewollt ungleichmäßigen Anstrich. Er kann ein- und mehrfarbig gestaltet werden. Gegebenenfalls lassen sich vorhandene Untergründe mit einarbeiten. Neben dem Chic, der direkt aus dem Farbauftrag entsteht, helfen auch Schleifmethoden.
Unter allen Farbarten erzeugt das Streichen mit Kreidefarbe die beliebtesten und erwünschtesten Effekte. Eine Kommode im Shabby Chic lässt sich relativ leicht aus Neuware genauso wie aus dem gebrauchten Stück vom Flohmarkt machen.
So entsteht Shabby Look
- Ein Furnier ohne Schleifen streichen und teilweise durchscheinen lassen
- Serviettentechnik mit ungleichmäßigem Umstreichen der Motive anwenden
- Aufgebrachte Kreidefarbe nach dem Trocknen mit Stahlwolle schleifen
- Dünne und nicht deckende Streichbahnen aufbringen
- Mehrere Farben im Streichwerkzeug mischen und zufällig verteilt aufbringen
- Chemische Reaktion von feuchter Beize und frischer Farbe wirken lassen
- Den frischen Farbauftrag noch nass mit einer Bürste bearbeiten
- Kreidefarbe sehr „trocken“ anrühren, um den typischen „Staub“ der Pigmente zu erzeugen
- Geschwungene Farbflecken an der Rändern der Streichflächen aufsprühen
- Korrespondierende Beschläge gegebenenfalls auch mit Anstrich
- Nackte Holzflächen können mit Wachs oder Öl eingefettet werden, um den Anstrich sehr ungleichmäßig werden zu lassen
- Crackle- oder Mosaiklacke auftragen, die beim Trocknen von selber platzen und flächenweit feine Risse bilden
Shabby Chic lässt sich mit Malerrollen und Walzen gut vorbereiten. Pinsel sind weniger geeignet. Generell sollte nur mit der Hand gearbeitet werden. Gerade beim Abschleifen mit einer Maschine entfällt oft das Charakteristische des angestrebten Aussehens.