Stempel und Magnet
Wenn Sie planen, auf dem Flohmarkt Silberbesteck zu kaufen, sollten Sie eine Lupe und einen Magneten mitnehmen. Silber ist nicht magnetisch, wenn Sie also auf dem Flohmarkt Silberbesteck finden, das von dem Magneten angezogen wird, ist dieses Silber mit Sicherheit nur dünn auf der Oberfläche des Bestecks aufgebracht worden.
Mit der Lupe erkennen Sie einen eventuell stark verblichenen Stempel in dem Silber, der Ihnen den Silbergehalt des Bestecks verraten sollte. 100 Prozent reines Silber werden Sie aber nie finden, da es zu weich wäre und sich somit als Besteck überhaupt nicht eignet. Damit das Silber fester und härter wird, ist ein weiteres Metall, wie beispielsweise Kupfer zugefügt.
Staffelungen beim Silber
Wirklich aus dem angegebenen Teil Silber sind Besteckteile, die einen Aufdruck zwischen 950 und 375 aufweisen. Die Zahl zeigt den Silberanteil, der Rest ist dann eines oder mehrere andere Metalle. Lediglich mit Silber beschichtet sind zweistellige Stempelzahlen wie 90 oder 80. Diese Aufdrucke zeigen an, dass ein Besteckteil nur mit Silber beschichtet wurde. Was sich unter diesem Silber befindet, ist meist nicht bekannt.
Eine Ausnahme stellt der Aufdruck 120 dar. Hier handelt es sich auch nur um eine Beschichtung und nicht um einen Silberanteil im verwendeten Metall. Dieser Silberauftrag ist allerdings dann schon sehr hoch. Es gibt Auflagen von 40, 60, 80, 90 oder eben 120. Versilbertes Besteck hat heute meist eine 90er-Beschichtung.
- 950 – sehr weich, daher für Besteck wenig geeignet und sehr selten
- 925 – gutes Silberbesteck aus 925 Teilen Silber und meist 75 Teilen Kupfer
- 800 – Silberbesteck mit 800 Teilen Silber
- 90er-Silber hat eine Silberauflage aus 90 g Silber auf 24 dm²