Kennzahl zum Vergleich unterschiedlicher Holzsorten
Nicht immer kommt es bei der Holzauswahl auf die Entscheidung für eine bestimmte Holzfarbe oder Maserung an. In Bezug auf die Tragfähigkeit einer Holzkonstruktion kann es auch wichtig sein, welches Eigengewicht das Holz selbst besitzt. Dieses ist natürlich auch für den Transport ein ganz entscheidender Kostenfaktor.
Allerdings sollten Sie auf Details achten, um beim Vergleich der Angaben zum spezifischen Gewicht von Holzarten nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Schließlich hängt das Gewicht auch ganz wesentlich vom Wassergehalt der betrachteten Holzart ab. Während frisch geschlagenes Holz aus dem Wald noch einen Wassergehalt von bis zu 50 Prozent aufweisen kann, reduziert sich dieser Wassergehalt bei gelagerten Holzbrettern durch Lufttrocknung innerhalb von etwa zwei Jahren auf etwa 15 bis 20 Prozent.
Gängige Vergleichswerte für das spezifische Gewicht sind r12 (Restfeuchte von 12 Prozent) und r0 (Restfeuchte von 0 Prozent). Beim letzteren Wert handelt es sich um sogenanntes „darrtrockenes Holz“, welches sich eigentlich nur mittels speziellen technischen Verfahren erzeugen lässt. Bei der Berechnung von Liefermengen für Brennholz dient das bekannte spezifische Gewicht einer Holzart oft auch als Hilfsmittel. Schließlich können damit die vereinbarten „Raummeter“ oder „Festmeter“ als theoretische Rechengrößen anhand des Gewichts berechnet werden.
Woher kommen die Unterschiede beim spezifischen Gewicht?
Würde man unterschiedliche Holzarten „darrtrocken“ und zusammengepresst miteinander vergleichen, so würde sich für alle Sorten ein annähernd gleiches spezifisches Gewicht von etwa 1,5 Gramm pro Kubikzentimeter ergeben. Dass es überhaupt Unterschiede bei der Rohdichte von verschiedenen Holzarten gibt, liegt am unterschiedlichen Verhältnis zwischen den Zellwänden und den dazwischen liegenden Hohlräumen. Da die Hohlräume bei schnell wachsenden Bäumen wie der Pappel mehr Raum einnehmen, ist auch die Rohdichte von Pappelholz in Relation zu anderen Holzarten geringer.
In der Regel können Sie auch davon ausgehen, dass es sich bei Holzarten mit einem relativ hohen spezifischen Gewicht um vergleichsweise harte Holzarten handelt. Dagegen haben eher weiche Holzarten wie das Holz der Linde ein eher niedriges spezifisches Gewicht. Als Referenzgröße für das spezifische Gewicht dient in den meisten Tabellen der Rauminhalt von einem Kubikmeter.
Ausgewählte Holzarten und deren spezifisches Gewicht im Überblick
In der folgenden Übersicht finden Sie beispielhaft Angaben zum spezifischen Gewicht einiger wichtiger Holzarten (luftgetrocknet mit etwa 12 bis 15 Prozent Restfeuchte):
Holzart | Gewicht in kg/m³ |
---|---|
Buche | 720 |
Eiche | 770 |
Kiefer | 550 |
Eibe | 670 |
Pappel | 450 |
Robinie | 770 |
Mahagoni | 510 |
Weißtanne | 450 |
Teak | 660 |
Europäische Lärche | 590 |
Douglasie | 510 |
Fichte | 470 |