Taupunkt
Der Taupunkt ist ein Temperaturwert. Es handelt sich dabei um jene Temperatur, die unterschritten werden muss, damit sich in feuchter Luft enthaltener Wasserdampf abscheidet (so wie sich morgens Tau auf einer Wiese bildet).
In der Bauphysik sind Taupunkttemperaturen von besonderer Bedeutung. Feuchte Luft diffundiert durch alle diffusionsoffenen Baustoffe. Wird die Taupunkttemperatur bereits innerhalb einer Wand unterschritten, schlägt sich der Wasserdampf dort nieder. Die Wand wird dadurch von innen durchnässt.
Faktoren für den Taupunkt in Gebäuden
Entscheidend für die Bestimmung des Taupunkts ist immer die aktuell vorhandene Luftfeuchte und die Innenraumtemperatur von Gebäuden. Bei einer Innenraumtemperatur von 22 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % liegt der Taupunkt bereits bei 16 °C.
Das bedeutet, wenn ein Teil der Wand auf diese Temperatur abkühlt, schlägt sich der in der Luft enthaltene Wasserdampf bereits im Inneren der Wand nieder und durchnässt diese. Die Wandtemperatur muss also immer über der Taupunkttemperatur liegen.
Bei den üblicherweise in Wohnräumen herrschenden Verhältnissen kann man davon ausgehen, dass der Taupunkt meist im Bereich von rund 10 – 12 °C liegt.
Bedeutung des Taupunkts
Insbesondere bei Schimmelproblemen ist eine Bestimmung und Berechnung des Taupunkts beziehungsweise der Taupunktebene im Mauerwerk wichtig. Damit können bestehende Feuchtigkeitsprobleme oder unzureichende Dämmungen analysiert werden, um wirksame Maßnahmen zur Behebung der permanenten Feuchtigkeitsbelastung zu finden.
Durch Dämmung kann sich der Taupunkt verschieben. Vor dem Anbringen einer Dämmung sollte daher immer der Taupunkt des zukünftigen Wandaufbaus berechnet werden, um feuchtebedingte Probleme zu vermeiden. Das kann mit spezieller Software erfolgen, es gibt aber auch einfache Online-Taupunktrechner.