Durchlässige und wasserundurchlässige Fugen
Aufgrund der Witterung sind Fugen im Freien grundsätzlich anderen Anforderungen ausgesetzt als Fliesenfugen in einem Badezimmer. Wenn von den Fugen auf einer Terrasse die Rede ist, dann muss außerdem zwischen wasserdurchlässigen und wasserundurchlässigen, speziell abgedichteten Terrassenfugen unterschieden werden.
Wurde der Terrassenbelag auf Kies oder Sand verlegt, kann es durchaus gewollt sein, dass Regenwasser auch in den Fugen zwischen den einzelnen Steinplatten versickern kann. Schließlich ist diese Art der Fugengestaltung mitunter auch finanziell vorteilhaft, da für komplett versiegelte Flächen von vielen Gemeinden sogenannte Wasserableitungsgebühren eingehoben werden.
Allerdings werden viele Terrassen auch mit wasserdichten Fugen, dem entsprechenden Neigungswinkel und einer professionellen Terrassenentwässerung versehen. In diesen Fällen sollten die Fugen langfristig auch wirklich wasserdicht bleiben, da es sonst insbesondere durch Frost zu Schäden am mitunter sehr teuren Terrassenbelag kommen kann. Generell müssen schadhafte Fugen zwischen Platten, die auf einer wasserdichten Schicht aus Beton verlegt wurden, unbedingt ausgebessert und abgedichtet werden.
Fugen mit Quarzsand ausbessern
Eine sehr weit verbreitete Technik für das Verfugen von Terrassenplatten ist das Einfegen von feinem Quarzsand und das Abdichten mit speziellem Fugenfestiger. Hierbei ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass die Fugen schon nach wenigen Jahren erneuert werden müssen.
Da sich der finanzielle und zeitliche Aufwand bei dieser Vorgangsweise zumindest bei kleineren Terrassen angenehm in Grenzen hält, sollte eine Gesamt-Erneuerung aller Fugen in Betracht gezogen werden, wenn die Fugen bereits an vielen Stellen lückenhaft geworden sind. Dazu wird der alte Fugensand mit einem Fugenkratzer entfernt und nach einer gründlichen Reinigung der bearbeiteten Terrassenfläche neuer Quarzsand in die Fugen eingekehrt. Dieser wird dann mit dem Fugenfestiger durchfeuchtet und mit einer Abdeckplane mindestens 24 Stunde lang vor Regen geschützt.
Terrassenfugen mit Fugenmörtel ausbessern
Bei sehr alten Terrassen kann der Fugenmörtel durch Frostschäden im Laufe der Jahre sehr brüchig werden. Dies ist allerdings auch der Fall, wenn selbst angemischter Fugenmörtel nicht nicht frostsicher gemacht wurde. Nicht selten kann sich in schadhaften Fugen dann irgendwann sogar Unkraut breit machen.
Sollten sich die Schäden auf einzelne Fugen beschränken, so können Sie diese Fugen mit einem Winkelschleifer ausfräsen und neu verfugen. Allerdings müssen Sie dann darauf achten, dass die Farbe der Fugenmasse optisch auch wirklich zu den schon in die Jahre gekommenen Fugen passt.
Müssen alle Fugen erneuert werden, lohnt sich die Anschaffung einer Fugenfräse als Vorsatzgerät für den Einhandwinkelschleifer. Die herausfordernde Frage der Farbanpassung stellt sich natürlich nicht, wenn alle Fugen komplett neu gemacht werden. Hierfür sollten Sie möglichst modernen Fugenmörtel mit Epoxidharzanteil verwenden. Achten Sie auf die Verarbeitungshinweise des Herstellers, damit auf den Terrassenplatten nach der Verarbeitung keine Flecken zurückbleiben. Dieses Material bietet die folgenden Vorteile:
- Fugen bleiben unkrautfrei
- mechanisch sehr belastbar
- langlebig aufgrund einer gewissen Flexibilität und dadurch gegebenen Spannungsableitung