Unterschiede zwischen Tapeziergrund und Tiefengrund
Eine Grundierung ist zwar nicht verpflichtend, in vielen Fällen jedoch sehr sinnvoll. Die richtige Grundierung sorgt dafür, dass die Renovierungsarbeiten anschließend schneller durchgeführt werden können und länger schön bleiben.
In den meisten Fällen soll die Grundierung die Saugfähigkeit der Wände, bzw. der Decke einschränken, so bleibt die anschließende Schicht, also Putz, Farbe oder Tapete länger erhalten.
Tiefengrund ist ein echter Klassiker. Diese Flüssigkeit ist ideal für besonders stark saugende Materialien und Oberflächen. Durch Tiefengrund wird die Saugfähigkeit der Oberfläche reduziert. Dadurch wird beim anschließenden Auftrag von Farbe oder Kleister einiges an Material eingespart.
Tapeziergrund hat einige abweichende Eigenschaften. Damit Tapetenkleister ideal abbinden kann, muss die Fläche darunter eine gewisse Saugfähigkeit behalten. Ein Tapeziergrund stellt die ideale Saugfähigkeit einer Fläche speziell für Tapetenkleister her. Tapeziergrund erleichtert auch das Ablösen von Tapeten.
Anwendungen von Tapeziergrund und Tiefengrund
Je nach Anwendungszweck sollten Sie daher gut abwägen, welche Grundierung Sie verwenden möchten.
Tiefengrund sollten Sie auf folgenden Untergründen benutzen:
- Stark saugende Oberflächen
- Beton
- Estrich
- In Feuchträumen, zur Vermeidung von Schimmelbildung
Gerade in Feuchträumen ist der Einsatz von Tapeten eher selten. Durch die Verminderung der Saugfähigkeit der Wände und der Decke können Sie im Bad oder der Küche verhindern, dass die Wände zu viel Feuchtigkeit aufsaugen. Diese Feuchtigkeit sammelt sich in den Wänden und kann auf lange Sicht zur Bildung von Schimmel führen.
Tapetengrund dagegen ist ideal geeignet für diese Untergründe:
- Gipskartonplatten
- Gipsfaserplatten
- Bei Vliestapeten
- Bei unregelmäßig getönten Flächen
Tapetengrund sollten Sie tatsächlich nur dann einsetzen, wenn Sie auch tapezieren möchten. Schweben Ihnen Putz oder Farbe vor, sollten Sie dagegen besser zu einem Tiefengrund greifen.
Tapetengrund gibt es in getönten Varianten, diese sind ideal für nicht einheitlich gefärbte Wände und Vliestapeten. Sie verhindern ein hässliches Durchscheinen des Untergrundes durch die Tapete.