Farbtonveränderung mit Beizen
In der Regel kann man fast jedes rohe, unbehandelte Holz beizen. Aufgrund der unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheit von Holzarten gibt es hier aber Einschränkungen. Ein Abbeizen zuvor sollte man möglichst vermeiden.
Die möglichen Farben beim Beizen reichen von verschiedenen Holzfarben bis hin zu völlig untypischen Farben für Holz – wie etwa grün oder lila. Bei jeder Beize muss man zudem darauf achten, ob es sich um eine Positiv- oder eine Negativbeize handelt.
Positiv- und Negativbeizen
Die Begriffe „Positiv- und Negativbeize“ verwirren am Anfang zunächst etwas, weil es in der Regel drei Arten von Beizen gibt:
- Positivbeize
- Negativbeize
- Kombinationsbeize (also Positiv- und Negativbeize in einem)
Positivbeizen verdunkeln die ohnehin schon dunklen Anteile des Holzes, verstärken damit die Maserung und ihren Charakter also optisch noch. Bei Negativbeizen werden die helleren Anteile des Holzes dunkler gefärbt, die dunklen Anteile bleiben unberührt. Dadurch wird die Maserung abgeschwächt. Kombinationsbeizen tun beides: sie verdunkeln die dunkleren Stellen ein wenig und die helleren Stellen deutlich.
Beim Beizen zu beachten
- geeignete Beize
- richtige Verdünnung
- richtig schleifen
- Entharzen falls nötig
- Schutz des gebeizten Holzes
Geeignete Beize
Jede Beize ist nur für eine bestimmte Holzart ausgelegt. Verwenden Sie immer nur geeignete Beizen.
Entharzen
Manche sehr harzreichen Nadelhölzer lassen sich überhaupt nicht beizen. Das kann zum Beispiel bei Kiefernholz oft der Fall sein. In leichteren Fällen können Sie auch spezielle „Deresinationsmittel“ (Entharzungsmittel) anwenden.
Schutz des gebeizten Holzes
Gebeiztes Holz muss immer mit einer Schutzschicht versehen werden. Am besten eignet sich dafür ein Überzug mit streichbarem Klarlack oder ähnliches.