Roh gebrannt oder glasiert
Das Bemalen von Ton entspricht einem Lackieren. Bei der Auswahl spielt die Art der Tonoberfläche eine wichtige Rolle. Wenn es sich um roh gebrannte Objekte handelt, sind spezifische Unterschiede bezüglich des Saugverhaltens vorhanden. Sie müssen mit entsprechenden Maßnahmen angepasst werden.
Glasierte Oberflächen, wie der Name schon vermuten lässt, ähneln eher Glas. Sie können mit Acryllacken problemlos bemalt werden. Für das Erstellen einer Glasur mit mehreren Farben müssen die Schichten einzeln aufgetragen werden. Bei einfarbigen Einfärbungen kann auch der Ton selber durchgefärbt werden.
Grundlackierung und Sprühlack
Für das Bemalen gebrannter Oberflächen eignen sich Acryllacke gut. Bei starkem Saugverhalten hilft eine Grundierung, den Untergrund „tragfähig“ für einen Farbfilm zu machen. Um den Ausgangston des Objekts abzudecken, ist eine Erstlackierung beispielsweise in weißer Farbe hilfreich. Da gilt vor allem dann, wenn die aufzutragenden Farbtöne hell sind und die Originaltonfarbe durchscheinen kann.
Für einfarbiges Einfärben kann auch Acryllack aus der Sprühdose verwendet werden. Wenn auch handwerklich nicht wirklich sauber, können Farbdifferenzen durch das Saugverhalten einfach durch mehrmaliges Besprühen ausgeglichen werden. Je dünner jede einzelne Schicht aufgetragen wird, desto besser wird das endgültige Farbbild.
So bemalen Sie Objekte aus Ton
- Acryllack
- Eventuell Grundierung
- Eventuell Glanzversiegelung
- Wasser
- Pinsel und/oder
- Schwamm und/oder
- Schwamm
- Wassersprühflasche
- Bürste
- Spülhandschuhe
1. Reinigen
Fett- und Staubfreiheit erzielen Sie, wenn Sie die Tonoberflächen leicht anfeuchten und gründlich abbürsten. Nach dem vollständigen Abtrocknen bürste Sie die Oberflächen ein weiteres Mal ab. Achten Sie anschließend darauf, das Objekt nicht mehr mit den Fingern an Stellen anzufassen, die bemalt werden sollen. Gummihandschuhe helfen dabei.
2. Grundieren
Glasurgebrannte Oberflächen können Sie direkt bemalen beziehungsweise lackieren. Tongefäße nach Rohbrand wie Blumentöpfe sollten Sie grundieren. Benutzen Sie dabei eine Grundierung, die zum gewählten Acryllack passt, idealerweise vom gleichen Hersteller. Nach dem Grundieren sollten Sie Trockenzeiten von mehreren Tage einhalten.
3. Lackieren
Das Bemalen oder Lackieren erfolgt in dünnen Schichten. Wenn Sie gegenständliche Motive oder geometrische Muster aufbringen, legen Sie Schicht über Schicht. Zwischen den Schichten sind Trockenzeiten von mindestens 48 Stunden erforderlich. Mit einem Föhn können Sie das Trocknen beschleunigen.
4. Wischen
Ähnlich wie bei Wandfarben können Sie mit einem Schwamm Wischtechniken auf Ton anwenden. Dafür muss die Farbschicht, die gewischt werden soll, dicker als bei „normalen“ Deckungsschichten aufgetragen werden.
5. Versiegeln
Es empfiehlt sich, abschließend eine transparente Versiegelung aufzutragen. Sie können durch die Wahl zwischen matten und glänzenden Lackversiegelungen die Farbintensität beeinflussen.