Helle Ausgangsfarbe vereinfachen einfärben
Ton begegnet auf seiner Entstehungsreise einer Vielzahl von Mineralien und organischen Elementen. Entscheidenden Einfluss auf die Ausgangsfärbung haben Eisenoxid und Kohlenstoff. Die typische und weitverbreitete rötlich braune Farbe kann je nach Herkunft und Reiseweg des Tons bis ins Gelbliche, Braune, Bläuliche und Grüne kippen. Gebundener Kohlenstoff bringt gräuliche Effekte ein und dunkelt vorhandene Farbe ab.
Beim Kaufen von Ton erwirbt der Töpfer eine individuelle Zusammensetzung. Das Färben gleicht dem Prinzip mit Versuch und Irrtum. Generell vereinfacht möglichst heller Ausgangston das Nach- oder Umfärben. Zwar sind auch künstliche Farbpigmente erhältlich, aber sie sind bezüglich gleichmäßiger Verteilung schwerer beherrschbar.
Eigenschaftsänderungen beachten
Wenn beim Basteln mit Ton mit Färben gearbeitet werden soll, muss mit einer Veränderung der Brandeigenschaften gerechnet werden. Als Faustregel gilt, je mehr Oxide eingebracht werden, desto stärker sinkt die Brenntemperatur der Haltezeit. Überdosierte Oxidzugaben können auch zur Bildung von Blasen beim Brennvorgang führen.
Wenn Einzelmengen umgefärbt werden, die später durch Aneinandersetzen oder Kleben verbunden werden, müssen eventuelle Änderungen der Eigenschaften wie Schrumpfen und Schwinden beachtet werden.
Färbeeigenschaften von Oxiden
Färbeoxide sind in Pulverform erhältlich. Folgende Oxide bewirken folgende Färbungen:
- Kobaltoxid erzeugt Blautöne bis hin ins Türkise
- Chromoxid erzeugt Grüntöne bis hin ins Gelbliche
- Eisenoxid ähnelt der Kohlenstoffwirkung und verdunkelt bis hin zur Schwärzung
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Wenn Gefäße oder Skulpturen aus Ton ohne Brennen hergestellt werden, reagieren die eingearbeiteten Färbeoxide auf Dauer mit leichter Nachdunkelung. Die physikalischen Eigenschaftsänderungen spielen in diesem Fall keine Rolle.
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