Trasszement verträgt sich nicht mit eisernen Armierungen
Der aus Zement, Sand und Wasser angemischte Beton wird bei Bauprojekten heutzutage nur noch selten ohne sogenannte „Bewehrungen“ und damit nicht als „Stahlbeton“ verarbeitet. Schließlich erfordern es die meisten Projekte, dass der zwar sehr druck-, aber nicht besonders zugfeste Baustoff Beton durch Metall-Stäbe oder Baustahlmatten zusätzliche Festigkeit erhält.
Um eine wirklich langfristige Stabilität von Bauwerken garantieren zu können, werden Eisen-Armierungen in der Regel in fast alle Arte von tragenden Mauern, Säulen und Bodenplatten aus Beton eingelegt. Nun zeichnet sich Trasszement durch eine ganze Reihe von positiven Eigenschaften aus:
- er ist sehr gut wasserdicht
- Trasszement ist bei richtiger Verarbeitung äußerst langlebig
- lässt sich für vielfältige Zwecke (wie zum Beispiel das Verfugen von Naturstein-Terrassen) einsetzen
Leider verträgt sich Trasszement aufgrund seiner speziellen Zusammensetzung aber nicht gut mit verschiedenen Arten von eisernen Armierungen bzw. Bewehrungen, wie sie im Bauwesen mit Stahlbeton eigentlich üblich sind.
Warum können mit Eisen armierte Beton-Fundamente aus Trasszement langfristig zum Problem werden?
Trasszement erhält seine besonderen Eigenschaften im Unterschied zu Zement aus der Tatsache, dass ein gewisser Trassanteil in der Mischung enthalten ist. Der sogenannte Trass besteht aus diversen Siliziumverbindungen (Kieselsäure) und Aluminiumverbindungen.
Normalerweise verfügt der Stahl in armiertem Beton über einen passiven Korrosionsschutz, der sich nicht zuletzt durch einen bestimmten pH-Wert zwischen 12,5 und 13,5 ergibt.
Bestimmte chemische Prozesse führen bei einer Kombination von Eisen und Trasszement zu Vorgängen, die denen im Inneren einer Batterie nicht unähnlich sind. So kommt es nach und nach nicht nur zu einer Zersetzung des Metalls, sondern mitunter aufgrund des im Inneren des Betonkörpers anschwellenden Drucks auch zum Abplatzen ganzer Betonbrocken.
Welche Arten von Fundamenten können mit Trasszement verwirklicht werden?
Sie können Trasszement aufgrund seiner durchaus hohen Dichte und Stabilität für alle Arten von Fundamenten verwenden, bei denen auf eine eiserne Armierung verzichtet werden kann. Das können zum Beispiel Punktfundamente für einen Gartenpavillon oder eine Terrassenüberdachung sein. Gut geeignet ist Beton auf der Basis von Trasszement aber auch als Fundament für eine Natursteinmauer, da sich hierbei im Gegensatz zur Verwendung von gewöhnlichem Zement Kalkausblühungen und andere Verfärbungen an den Steinen größtenteils vermeiden lassen.