Vorüberlegungen bei der Planung der Wegführung
In sehr kleinen Gärten stellt sich die Frage befestigter Wege oftmals gar nicht, da der vorhandene Raum bestmöglich für Rasenflächen, Sträucher und Bäume genutzt werden soll. Ab einer gewissen Gartengröße sind befestigte Wege aber durchaus wichtig: Schließlich kann der Rasen während der meist dauerfeuchten Monate zwischen Herbst und Frühjahr schon vom einmaligen Betreten Schaden nehmen.
Zeichnen Sie eine Skizze Ihres Gartens und markieren Sie Wegstrecken, die Sie in der Freizeit und bei der Gartenpflege besonders oft abschreiten. Im zweiten Schritt können Sie dann die Wegführung noch so anpassen, dass sich diese auch optisch besonders reizvoll in die Gesamtästhetik des Gartens einfügt. Nun können Sie auch Ihren Materialbedarf berechnen. Je nach Größe sollten etwa zwei bis drei Trittsteine für einen Meter Wegstrecke veranschlagt werden.
Für die Befestigung des Wegs kommen grundsätzlich unterschiedliche Materialien in Frage:
- Trittplatten aus Holz
- fertige Trittsteine aus dem Baumarkt (zum Beispiel Waschbeton)
- sogenannte Polygonalplatten
- selbst gegossene Trittsteine aus Beton
Warum sollten Trittsteine nicht einfach auf dem Rasen verlegt werden?
Zunächst einmal sieht es optisch in den meisten Fällen nicht sehr ästhetisch aus, wenn die ausgewählten Trittsteine in einem gewissen Abstand einfach auf der Rasenoberfläche platziert werden. Darüber hinaus ist in vielen Fällen aber auch damit zu rechnen, dass die Platten bei Belastung mit der Zeit ungleichmäßig in den Boden einsinken werden.
In den Boden eingelassene Trittsteine haben dagegen den Vorteil, dass sie auch beim Rasenmähen nicht stören. Gleichzeitig stellen die Trittsteine dann auch in der Dämmerung oder Dunkelheit keine gefährlichen Stolperfallen dar.
Trittsteine im Rasen verlegen
Wie Trittplatten im Kiesbett verlegt werden, können Sie in einem eigenen Artikel zu diesem Thema nachlesen. Einem ähnlich geringen Schwierigkeitsgrad entspricht es aber auch, Trittplatten im bestehenden Rasen zu verlegen. Dafür müssen Sie nur anhand Ihrer Schrittlänge und der Größe der einzelnen Steine abmessen, welcher Abstand für die Anordnung optimal ist. In der Regel sollte sich bei diesem Selbstversuch ein Wert von etwa 30 bis 40 cm als Abstand zwischen den einzelnen Trittsteinen ergeben.
Markieren Sie dann (zum Beispiel mit ungiftigem Kreidespray) zunächst die Stellen, an denen Sie den Rasen mit einem Spaten herausstechen müssen. Sie können dafür auch die einzelnen Trittsteine an der gewünschten Position auf den Rasen legen und mit einem Spaten deren Umrisse ausstechen. Dann entfernen Sie die Steine und stechen die Grasnarbe an diesen Stellen aus. Die Löcher sollten insgesamt tief genug sein, um unter den zu verlegenden Steinen noch Platz für eine mindestens 5 cm hohe Schicht aus Bausand, Kies oder Splitt zu bieten.
Dieser „Unterbau“ ist wichtig, damit die Platten einfach gerade ausgerichtet werden können und bei Regenfällen später nicht so leicht unterspült werden. Die Trittsteine sollten ruhig so verlegt werden, dass sie zunächst noch eher zu hoch als zu tief im Verhältnis zur Rasen-Ebene wirken. Schließlich werden sich die Platten bei Belastung in der Regel ohnehin später noch etwas absenken.
Trittplatten an Ort und Stelle gießen
Im entsprechenden Fachhandel gibt es nicht nur Gießformen, mit denen Trittplatten aus Beton auf ganz gewöhnliche Art und Weise gegossen werden können. Sie können auch Formen erwerben, mit denen der flüssige Beton an Ort und Stelle im Garten verarbeitet werden kann. Sollte Ihnen diese Methode zusagen, müssen Sie den Rasen wie weiter oben beschrieben an den betroffenen Stellen ausstechen und eine Schicht Sand oder Kies einfügen.
Dann füllen Sie den Beton in die Form ein, welche dann meist noch vor dem vollständigen Aushärten abgenommen und für die nächste „Etappe“ verwendet wird. Mit dieser Methode können Sie die Wege in Ihrem Garten nach und nach in Eigenregie befestigen, ohne dafür vorab einen genauen Materialbedarf berechnen zu müssen.