Verbindung zum Mauerwerk
Bei Holzfenstern ist der Einfluss und die Variabilität des Fensterrahmens auf den Wärmedurchgangskoeffizienten größer als der des Fensterglases. Neben der materialspezifischen Eigenschaften wie Holzart, Profilform der Fensterdichtung und Materialstärke ist die Verbindung zum Mauerwerk sehr entscheidend.
Das Isolieren der Fensterrahmen zum Mauerwerk hin und eine Dämmung der Fensterlaibung von innen können den Uf-Wert stark beeinflussen. Wärme- beziehungsweise Kältebrücken als baulicher Mängel können die gesamte Wärmedämmung des Fensters überproportional verschlechtern.
Metall und Messmethode
Ein entscheidender energetischer Vorteil von Holzfenstern ist die geringe Leitfähigkeit des Werkstoffs. Wenn keine Verbindungen zwischen Metallteilen wie Mauerankern und Befestigungsschrauben zu Beschlägen oder mechanischen Bedienungsteilen des Fensters bestehen, ist die Bildung von Wärme- beziehungsweise Kältebrücken sehr unwahrscheinlich.
Bei der Messung des Uf-Wert des Fensterrahmens wird bei der Messungsmethode nach DIN EN12412 seitlich und am unteren Rahmen gemessen. Der seitliche U-Wert ist im Normalfall der geringere und beträgt durchschnittlich bei Standardfenstern etwa 1,3 und der untere Wert etwa 1,7 W/(m²K).
Rahmenstärke und Abdichtung
Die Werte lassen sich durch die zunehmende Dicke des Fensterrahmens verbessern und können in der Spitze bei Rahmenstärken von zehn bis zwölf Zentimetern nahe an 1,0 heranreichen. Dieser Wärmedurchgangswert entspricht dem von modernen Fensterverglasungen und führt zu einem U-Wert des Gesamtfensters von etwas mehr als 1,0.
Der U-Werttreue Wärmeschutz für Holzfenster kann nur bei einem optimalen Zusammenspiel von Fensterglas, Fensterrahmen und Mauerwerksverbund gewährleistet werden. Fachgerecht angebrachte Dichtungsbänder und dichtender Bauschaum können diese Funktion erfüllen.