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Durchlauferhitzer

Durchlauferhitzer: Vorteile und Nachteile im Überblick

Von Torsten Eckert | 12. Dezember 2024
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Durchlauferhitzer liefern warmes Wasser ohne Speicher. Dieser Artikel erläutert Vor- und Nachteile verschiedener Modelle sowie Kauf- und Wartungskriterien.

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Beim Durchlauferhitzer wird das Wasser nur dann erwärmt, wenn es auch wirklich gebraucht wird

Vorteile und Nachteile von Durchlauferhitzern

Wenn Sie überlegen, ob ein Durchlauferhitzer die passende Lösung für Ihre Warmwasserversorgung ist, sollten Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile abwägen:

Vorteile eines Durchlauferhitzers

  • Energieeffizienz: Durchlauferhitzer erhitzen Wasser nur bei tatsächlichem Bedarf, was Energieverluste minimiert. Es wird keine Energie für die Warmwasserbevorratung verschwendet.
  • Platzsparend: Sie benötigen keinen großen Wassertank und lassen sich bequem unter Waschbecken oder in anderen kleinen Räumen installieren.
  • Hygiene: Da das Wasser direkt bei Bedarf erhitzt wird, gibt es keine stehenden Wasseransammlungen, was die Gefahr von Legionellenbildung verhindert.
  • Unbegrenzte Warmwassermenge: Solange Energie vorhanden ist, kann der Durchlauferhitzer kontinuierlich Warmwasser liefern, ohne auf Aufheizphasen warten zu müssen.
  • Einfache Installation: Durch den Wegfall großer Tanks und durch die kompakte Bauweise ist die Installation oft unkompliziert und kostengünstig.

Nachteile eines Durchlauferhitzers

  • Hohe Spitzenleistungsanforderungen: Bei der gleichzeitigen Nutzung mehrerer Zapfstellen können ältere oder einfache Modelle Schwierigkeiten haben, gleichmäßig Warmwasser bereitzustellen.
  • Verzögerte Wassererwärmung: Es kann einige Sekunden dauern, bis das Wasser die gewünschte Temperatur erreicht, besonders bei längeren Leitungswegen.
  • Höhere Betriebskosten: Elektrische Durchlauferhitzer können höhere Betriebskosten verursachen, da sie teuren Haushaltsstrom benötigen, besonders im Vergleich zu Gasmodellen oder zentralen Warmwassersystemen.
  • Bedarf an leistungsstarken Stromanschlüssen: Ein Durchlauferhitzer benötigt oft einen Hochleistungsstromanschluss, was bei nachträglichen Installationen beachtet werden muss.
  • Eingeschränkte Regelbarkeit bei einfachen Geräten: Einfachere, hydraulisch gesteuerte Modelle bieten oft weniger Regelkomfort und können Temperaturschwankungen aufweisen.

Elektronische vs. Hydraulische Durchlauferhitzer

Wenn Sie sich für einen Durchlauferhitzer entscheiden, stehen Ihnen zwei unterschiedliche Technologien zur Auswahl: elektronische und hydraulische Durchlauferhitzer. Beide Systeme haben spezifische Eigenschaften und eignen sich je nach Anwendungsfall besser.

Elektronische Durchlauferhitzer

Elektronische Durchlauferhitzer zeichnen sich durch ihre präzise und konstante Temperaturregelung aus. Diese Geräte erfassen die gewünschte Wassertemperatur und passen die Heizleistung automatisch an, um die Temperatur unabhängig von Durchflussmenge und Wasserdruck zu halten. Dies führt zu einem hohen Komfort, da Temperaturschwankungen vermieden werden.

Vorteile:

  • Exakte Temperatureinstellung: Sie können die genaue Wassertemperatur einstellen, was besonders bei sensiblen Anwendungen wie Duschen angenehm ist.
  • Effizienz: Elektronische Modelle sind sehr effizient, da sie nur die benötigte Energie verwenden.
  • Sicherheit: Viele dieser Geräte verfügen über Verbrühschutzmechanismen, die die Sicherheit erhöhen.
  • Geringer Wasserverbrauch: Auch kleinere Wassermengen lassen sich problemlos aufheizen, was den Wasserverbrauch minimiert.

Nachteile:

  • Kosten: In der Anschaffung sind diese Geräte in der Regel teurer als hydraulische Modelle.
  • Installationsaufwand: Elektronische Durchlauferhitzer benötigen häufig einen Starkstromanschluss, was den Installationsaufwand erhöhen kann.

Hydraulische Durchlauferhitzer

Hydraulische Durchlauferhitzer arbeiten durch Kartuschenregelung, die auf den Wasserdruck reagiert. Diese Modelle sind kostengünstiger und einfacher zu installieren, bieten jedoch weniger Komfort und Effizienz.

Vorteile:

  • Geringere Anschaffungskosten: Hydraulische Modelle sind in der Anschaffung meist günstiger.
  • Einfache Installation: Sie benötigen keinen Starkstromanschluss und sind daher leichter zu installieren.

Nachteile:

  • Temperaturschwankungen: Die Wassertemperatur variiert je nach Durchflussmenge und Wasserdruck, was zu einem ungleichmäßigen Duscherlebnis führen kann.
  • Mindestdurchflussmenge: Der Wasserhahn muss stark aufgedreht werden, damit das Gerät aktiviert wird, was höheren Wasserverbrauch verursachen kann.
  • Niedrigerer Komfort: Im Vergleich zu elektronischen Modellen bieten sie weniger Regelkomfort und Effizienz.

Einsatzbereiche von Durchlauferhitzern

Durchlauferhitzer sind vielseitig einsetzbar und können den Warmwasserbedarf in verschiedenen Situationen zuverlässig decken. Hier sind einige spezifische Anwendungsbereiche, in denen solche Geräte besonders sinnvoll sind:

  • Wohnungen ohne zentrale Warmwasserversorgung: In Gebäuden ohne zentrale Heißwasseranlage können Durchlauferhitzer einzelne Räume, wie Badezimmer und Küchen, direkt versorgen. Durch ihre kompakte Bauweise lassen sie sich auch nachträglich problemlos installieren.
  • Gartenhäuser und Ferienhäuser: Für gelegentlichen Warmwasserbedarf, etwa zum Händewaschen oder Spülen, sind solche Geräte ideal geeignet, da sie nur bei Nutzung Energie verbrauchen und keine regelmäßige Aufheizung notwendig ist.
  • Waschküchen: In Waschküchen, wo oft warmes Wasser benötigt wird, bieten Durchlauferhitzer eine praktische Lösung. Sie liefern sofort warmes Wasser für die Waschmaschine oder zum Händewaschen ohne Vorlaufzeit.
  • Betriebliche Anwendungen: In der Industrie werden Durchlauferhitzer für Personalduschen oder an Arbeitsplätzen verwendet. Besonders leistungsstarke Modelle können den großen Wasserbedarf in diesen Bereichen zuverlässig decken.

Kaufkriterien für Durchlauferhitzer

Bei der Auswahl eines Durchlauferhitzers sollten Sie mehrere wichtige Faktoren berücksichtigen, um sicherzustellen, dass das Gerät Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht:

Leistungsbedarf und Einsatzort

Je nach Einsatzbereich variiert der Warmwasserbedarf. Ein kleineres Gerät mit einer Leistung von 3,5 bis 6,5 kW eignet sich beispielsweise für ein Gäste-WC, während für die Versorgung mehrerer Zapfstellen, wie in einem Badezimmer, eine höhere Leistung von 18 bis 24 kW notwendig sein kann. Stellen Sie sicher, dass das Verhältnis von Wasserdurchfluss und Auslauftemperatur Ihrem Bedarf entspricht.

Art des Durchlauferhitzers

Durchlauferhitzer gibt es in verschiedenen Varianten, darunter:

  • Elektronisch gesteuert: Diese Durchlauferhitzer bieten eine präzise Temperaturregelung und Energieeffizienz.
  • Hydraulisch gesteuert: Einfacher in der Installation und günstiger, aber mit weniger Regelkomfort.

Energieverbrauch und Effizienz

Die Energieeffizienz eines Durchlauferhitzers ist ein wesentlicher Punkt, der sich auf die Betriebskosten auswirkt. Ein Gerät mit hoher Effizienz und guter Energieklasse kann langfristig Energiekosten senken. Zudem können moderne, vollelektronische Durchlauferhitzer den Energieverbrauch durch ihre stufenlose Temperaturregelung optimieren.

Wasserdruck und Durchflussmenge

Das Zapfprofil gibt an, wie viele Liter Wasser pro Minute der Durchlauferhitzer liefern kann. Für eine Dusche benötigen Sie in der Regel 8 bis 10 Liter pro Minute. Überprüfen Sie vor dem Kauf, ob Ihr Wasserdruck für das gewünschte Modell ausreichend ist.

Kosten

Neben den Anschaffungskosten sollten Sie auch die laufenden Betriebskosten berücksichtigen. Gasbetriebene Durchlauferhitzer sind in der Anschaffung und Wartung teurer, bieten aber oft niedrigere Betriebskosten als elektrisch betriebene Modelle.

Bedienkomfort und Zusatzausstattungen

Elektronische Durchlauferhitzer bieten oft zusätzliche Funktionen wie Verbrühschutz, Displays zur Temperaturanzeige und Fernsteuerungsoptionen. Diese Faktoren tragen zu einem höheren Bedienkomfort bei.

Installationsanforderungen

Stellen Sie sicher, dass die notwendigen Strom- oder Gasanschlüsse sowie die nötige Infrastruktur für die Abluft (bei gasbetriebenen Modellen) vorhanden sind. Große Durchlauferhitzer benötigen oft einen Starkstromanschluss, während kleinere Geräte auch mit einer herkömmlichen Steckdose auskommen.

Gasbetriebene Durchlauferhitzer

Gasbetriebene Durchlauferhitzer bieten eine reaktionsschnelle und effiziente Methode zur Warmwasserbereitung, speziell in Haushalten ohne zentrale Warmwasserversorgung. Sie erwärmen das Wasser mittels einer Gasflamme, was eine schnelle und direkte Erhitzung ermöglicht.

Vorteile

  • Kosteneffizienz: Durch die Nutzung von Gas anstelle von Strom können Sie langfristig Energiekosten sparen. Gas ist meist günstiger als elektrischer Strom.
  • Schnelle Wassererwärmung: Gasbetriebene Modelle können innerhalb kürzester Zeit warmes Wasser bereitstellen, was insbesondere bei plötzlichem Bedarf von Vorteil ist.
  • Hohe Energieeffizienz: Im Vergleich zu strombetriebenen Durchlauferhitzern ist der Wirkungsgrad höher, da die Energiequelle direkt genutzt wird.
  • Platzsparend: Dank ihrer kompakten Bauweise benötigen sie weniger Installationsraum und können flexibel platziert werden.
  • Hohes Hygieneniveau: Ohne Warmwasserspeicher gibt es keine Gefahr der Keimbildung, wie etwa Legionellen.

Nachteile

  • Installationsanforderungen: Die Installation muss von einem Fachmann durchgeführt werden, was zusätzliche Kosten verursacht.
  • Regelmäßige Wartung: Jährliche Wartungen sind erforderlich, um die Sicherheit und Effizienz des Gerätes zu gewährleisten.
  • Begrenzte Wassermenge: Die Menge an Warmwasser, die ein gasbetriebener Durchlauferhitzer gleichzeitig liefern kann, ist oft auf eine Zapfstelle beschränkt.
  • Temperaturschwankungen: Bei älteren oder hydraulisch geregelten Modellen können bei gleichzeitiger Nutzung mehrerer Zapfstellen Temperaturschwankungen auftreten.
  • Sicherheitsbedenken: Unsachgemäße Installation oder Wartung kann potenziell eine Gefahr darstellen.

Wartung von Durchlauferhitzern

Auch wenn elektrische Durchlauferhitzer weitgehend wartungsfrei sind, empfiehlt es sich dennoch, sie gelegentlich zu überprüfen. Hierbei sollten Sie sicherstellen, dass die Elektronik einwandfrei funktioniert und keine Verkalkungen vorliegen.

Gasbetriebene Durchlauferhitzer hingegen erfordern eine jährliche Wartung durch einen fachkundigen Techniker. Dies ist notwendig, um die Sicherheit und Effizienz des Gerätes zu gewährleisten. Bei der jährlichen Wartung werden unter anderem die Brenner gereinigt, der Abgasweg kontrolliert und die allgemeine Funktionstüchtigkeit getestet. Diese Wartung kann je nach Region und Anbieter zwischen 100 und 200 Euro kosten.

Durch regelmäßige Wartung können Sie die Lebensdauer Ihres Durchlauferhitzers verlängern und sicherstellen, dass er jederzeit effizient arbeitet. Es ist wichtig, potentielle Probleme wie Gaslecks oder Ablagerungen frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen, um größere Schäden und hohe Reparaturkosten zu vermeiden.

Zusätzlich sollten Sie bei gasbetriebenen Modellen darauf achten, dass die Abluftvorrichtungen stets frei von Blockierungen sind, um eine sichere und effiziente Verbrennung zu gewährleisten. Regelmäßige Wartung und Überprüfung tragen wesentlich dazu bei, die Betriebssicherheit und Effizienz Ihres Durchlauferhitzers zu sichern.

Artikelbild: MIA Studio/Shutterstock