Die Möglichkeiten im Überblick
Wände tapezieren mit der Bürste oder Rolle
Die Auftragung von Kleister mit einer Bürste oder Rolle wird sehr häufig angewendet. Für einzelne Räume oder nur gelegentliche Anwendungen ist diese Methode ideal. Sie kommt in den meisten Haushalten vor, da es sich um einfache Werkzeuge handelt, die in jedem Tapezierset enthalten sind.
Der Tapetenkleister kann je nach Art der Tapete entweder direkt auf der Tapetenbahn aufgebracht werden oder dieser wird auf die Wand gestrichen. Mit der Rolle oder einer Bürste erfolgt der Kleisterauftrag mühelos. Sie müssen lediglich darauf achten, die richtige Menge an Kleister zu verwenden. Ein Tapeziertisch erleichtert das Bestreichen von Tapeten erheblich und sollte bei einem Tapetenwechsel nicht fehlen.
Wände tapezieren mit der Tapeziermaschine
Eine Tapeziermaschine gestaltet den Tapetenwechsel besonders einfach, da der Kleisterauftrag auf der Tapetenbahn nahezu automatisch erfolgt. Auch die Menge des Kleisters kann je nach Art und Dicke der Tapeten eingestellt werden. Sie können die Bahn anschließend durch die Kleistermaschine ziehen und am Ende erhalten Sie einen fertig bestrichenen Tapetenabschnitt.
Durch diese Maschine kann sehr schnell tapeziert werden, da das Bestreichen der Tapeten oder Wände entfällt. Nachdem der Tapetenkleister angerührt ist, wird dieser in einen Behälter an der Tapeziermaschine eingefüllt. Für einen einzelnen Raum lohnt sich die Anschaffung in der Regel nicht. Wenn Sie diese aber häufiger nutzen, ist dieses Gerät äußerst sinnvoll. Sie können auch ein Ausleihen in einem Baumarkt in Betracht ziehen.
Wände tapezieren mit Klebetapeten
Auch ohne zusätzliches Werkzeug oder einen Tapetenkleister können Wände sowie Decken tapeziert werden. Hierzu sind selbstklebende Tapeten sehr beliebt. Diese sind bereits mit einer Klebeschicht ausgestattet und werden unkompliziert auf den Untergrund geklebt. Sie müssen lediglich die Folie an der Rückseite abziehen.
Das Tapezieren erfolgt besonders schnell und es handelt sich um die sauberste Variante, da auf Verunreinigungen des Kleisters und spätere Reinigungen verzichtet wird. Meistens sind die Klebetapeten in der Anschaffung teurer als normale Tapeten. Aufgrund der Zeitersparnis und der einfachen Montage kann sich dieser Aufpreis aber schnell für Sie lohnen.
Produktempfehlungen
Werkzeug
Mit dem richtigen Werkzeug gestaltet sich der Tapetenwechsel in Ihrem Zuhause als sehr einfach. Mit unserer Auswahl erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Hilfsmittel und die Kaufentscheidung wird anschließend erleichtert.
Mit dieser Kleistermaschine von Format erfolgt der Auftrag des Tapetenkleisters fast automatisch. Sie können die gewünschte Kleistermenge an der Maschine einstellen und die Tapete wird dadurch perfekt vorbereitet. Das Tapetenkleistergerät kann durch seine Klammern leicht an jedem Tisch befestigt werden. Der Kleisterblitz eignet sich für alle Tapetenarten und wiegt 4,58 kg.
Dieses Tapezierset besteht aus 15 Teilen und es eignet sich sowohl für Anfänger als auch Profis. Enthalten sind Kleisterrolle, Tapetenwischer, Nahtroller, Tapezierschere, Cuttermesser, Klebeband, Eimer, Malerfolie, Malerbürste und vieles mehr. Selbst zum Entfernen von Alttapeten ist das richtige Werkzeug enthalten. Mit diesem Set wird das Tapezieren zum Kinderspiel.
Ein Tapeziertisch sollte bei keinem Tapetenwechsel fehlen. Dieser Tisch ist klappbar und kann durch seine platzsparenden Abmessungen leicht eingelagert werden. Er ist 60 cm breit und hat eine Länge von 3 m. Mit einer Höhe von 80 cm eignet sich der Klapptisch für die meisten Körpergrößen. Der Tisch ist bis 30 kg belastbar, gefertigt wurde dieser aus Aluminium und sein Gewicht beträgt 12 kg.
Material
Das wichtigste Material, damit richtig tapeziert werden kann, ist der Tapetenkleister. Dieser sollte hochwertig sein und über eine hohe Klebekraft für alle Arten an Tapeten verfügen. Sie erhalten diese zum Anrühren sowie auch als gebrauchsfertige Produkte.
Der Tapetenkleister von Metylan wird mit Wasser angerührt und er eignet sich besonders gut für Vliestapeten. Die Rückseite der Tapeten kann dabei sowohl glatt als auch strukturiert sein. Der Inhalt von 180 g reicht für bis zu 6 Rollen, was einer Fläche von 29 m² entspricht. Die Klebekraft ist extrem hoch, er lässt sich klumpenfrei anmischen und kann einfach verarbeitet werden.
Mit diesem Tapetenkleister von UHU erhalten Sie einen gebrauchsfertigen Kleister, der bereits in einem Eimer angemischt wurde. Der Inhalt beläuft sich auf 2,5 kg und er ist komplett klumpenfrei. Der Kleber eignet sich für alle Tapeten wie Raufasertapete, Vliestapete, Vinyltapete und Papiertapete. Seine Haftung ist sehr hoch und die Verarbeitung kann direkt aus dem Eimer erfolgen.
Anleitung: Wände mit der Bürste tapezieren in 7 Schritten
- Tapeten
- Tapetenkleister
- Eimer
- Spachtel
- Tapezierbürsten
- Andruckwalze
- Schwamm
- Tapeziertisch
- Cuttermesser
- Zollstock
- Wasserwaage
- Bleistift
- Tapezierschiene
1. Vorbereitung
Entfernen Sie die alten Tapeten mit einer Spachtel restlos von der Wand und demontieren Sie die Steckdosen und Rollladengurte. Problemstellen wie Beschädigungen und Bohrlöcher spachteln Sie mit Spachtelmasse zu und glätten die Fläche. Achten Sie am Ende auf einen glatten, sauberen und trockenen Untergrund ohne Unebenheiten.
2. Ausmessen
Messen Sie die Tapetenhöhe aus und zeichnen Sie einen geraden Verlauf an die Wand. Verwenden Sie hierzu Zollstock, Wasserwaage und Stift.
3. Kleister anrühren
Rühren Sie den Tapetenkleister nach Herstellerangabe in einem Eimer an und verrühren Sie diesen klumpenfrei in einem Eimer. Alternativ können Sie auch einen gebrauchsfertigen Kleber verwenden.
4. Ankleben
Bestreichen Sie je nach Tapetenart die Wand oder Tapete mit einer Rolle oder einer Bürste mit dem Tapetenkleister und achten Sie auf eine eventuell benötigte Weichzeit. Befestigen Sie die Tapetenbahn in einem geraden Verlauf von oben nach unten an der Wand. Orientieren Sie sich dabei an den angezeichneten Linien auf der Wand.
5. Festdrücken
Drücken Sie die Tapete mit einer Rolle an die Wand. Luftblasen streichen Sie mit einer Tapezierbürste zur Seite hinaus.
6. Feinarbeit
Den Überstand an der Decke oder am Boden entfernen Sie mit einer Schiene sowie einem Cuttermesser. Beginnen Sie anschließend mit der nächsten Bahn, indem Sie diese auf Stoß verlegen. Überschüssiger Kleber wird umgehend mit einem Schwamm entfernt. Steckdosen schneiden Sie ebenfalls aus.
7. Trockenzeit
Lassen Sie die Tapeten anschließend ausreichend trocknen, bevor Sie Möbel davor aufstellen. Eine gute Durchlüftung und warme Luft sorgt für eine schnelle Trocknung. Fertig ist Ihr frisch tapezierter Raum mit hohem Wohlfühlfaktor.
Mögliche Probleme & Lösungen
Nach dem Entfernen der Alttapeten sind Beschädigungen sichtbar.
Große Beschädigungen wie Kratzer und Bohrlöcher sollten Sie mit einer Spachtelmasse verschließen. Bei langen Rissen müssen Sie der Ursache auf den Grund gehen. Im Zweifelsfall beauftragen Sie zur Überprüfung einen Statiker.
Beim Entfernen der alten Tapeten bleiben Reste zurück.
Hartnäckige Reste von alten Tapeten müssen Sie vollständig entfernen, damit diese nach dem Tapezieren nicht mehr ersichtlich sind. Im Notfall schleifen Sie diese mit einer Schleifmaschine vorsichtig von der Wand ab. Auch Dampfreiniger leisten hierbei hilfreiche Dienste.
Die Tapete haftet nicht an der Wand.
Vermutlich haben Sie zu viel Kleister aufgetragen, wodurch die Tapete zu schwer ist. Auch eine Nichtbeachtung der Weichzeit kann hierzu führen. Halten Sie sich daher immer an die Vorgaben der Hersteller.
FAQ
Was bedeutet bei Tapeten die Weichzeit?
Manche Tapeten müssen vor dem Ankleben mit Kleister bestrichen werden. Die Weichzeit gibt an, wie lange der Tapetenkleister vor der Montage auf die Tapete einwirken muss.
Darf ich ohne Zustimmung vom Vermieter tapezieren?
Sie dürfen ohne die Zustimmung des Vermieters tapezieren. Allerdings kann dieser bei Auszug darauf bestehen, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen. Sprechen Sie sich daher am besten mit ihm ab.
Muss ich die Tapeten genau auf Maß abschneiden?
Schneiden Sie die Tapeten am besten mit einer Zugabe von 10 cm ab. Diesen Überstand verwenden Sie im oberen Bereich, um die Tapete später exakt abschneiden zu können. Am Ende darf nichts mehr überstehen.
Wo fange ich beim Tapezieren an?
Fangen Sie stets in einer Ecke an. Wichtig ist von Anfang an ein gerader Tapetenverlauf, damit auch die Folgebahnen sauber angelegt werden können.
Wie entferne ich alte Tapeten am leichtesten?
Am besten gelingt das Entfernen von alten Tapeten, indem Sie diese mit einer Nagelrolle löchern und mit Wasser bestreichen. Damit löst sich der Kleber und das Abschaben erfolgt meist schneller. Auch ein Dampfgerät oder eine Schleifmaschine können helfen.
Wie tapeziere ich Wände richtig?
Entfernen Sie alte Tapeten und messen Sie die neuen Tapeten aus. Mischen Sie den Kleister an und streichen Sie diesen auf die Wand oder Tapete. Nach dem Ankleben drücken Sie die Tapeten fest und lassen diese trocknen.
Welche Arten von Tapeten gibt es?
Am häufigsten kommen Vliestapeten, Raufasertapeten, Papiertapeten, Textiltapeten, Glasfasertapeten oder Strukturtapeten zum Einsatz.