Dunkelbraun sollte dosiert werden
Die RAL-Farbtabelle kennt zwanzig Brauntöne. Die Mehrzahl der Tönungen sind dunkel und eignen sich als Wandfarbe für den partiellen Einsatz. Vollständig dunkelbraun gestrichene Räume entwickeln einen Höhlencharakter. Ein helles Braun beispielsweise als
Pastellfarbe nähert sich in der Wirkung einer beige gestrichenen Wand.
Braune Farbtöne harmonieren außer mit Beige sehr gut im Kontrast zu Geld und Ocker. Als Einrichtungswerkstoffe wirken derbe und schwere Stoffe, Laubgehölze wie Eiche und Leder vor braunem Hintergrund besonders korrespondierend. Wer eine Landhausküche selbe baut, kann den rustikalen Charakter mit Braun unterstützen.
Auftrag und Deckung
Braune Farbtöne gehören zu den anspruchsvollen dunklen Farben, bei denen schnell Flecken entstehen können. Handwerklich etwas einfacher ist das Verwenden von Kreidefarbe. Mit ihrer mattstumpfen Oberfläche passt sie zudem optisch ausgezeichnet zu braun.
Um Braun sauber deckend zu streichen, sollte eine Fertigfarbe genutzt werden. Mit Wasser selber verdünnte Farbe neigt zur Schlierenbildung. Bei der Wahl des Farbtons sollte unbedingt ein Test vor dem Anstrich erfolgen. Braun zählt zu den am wenigsten geliebten Farben beim Renovieren, da folgende Assoziationen und Effekte möglich sind:
- Schmutziges Aussehen
- Matschige Optik
- Schlammige Anmutung
- Unedle Ausstrahlung
- Undynamische Wirkung
- Höhlenartiges Ambiente
Dem gegenüber stehen folgende positiv wahrgenommene Eigenschaften, die von Leuten, die Braun mögen, geschätzt werden:
- Erdige Erscheinung
- Appetitanregende Kaffee- und Schokoladenfarbe
- Schützende Atmosphäre
- Gemütliche Geborgenheit
- Natürlichkeit, die sich mit geschickten Pflanzenarrangements verstärken lässt
Eine zusätzliche Inszenierung von braunen Wänden wird durch indirektes Licht erreicht. Da Braun einen hohen Anteil des auftreffenden Lichts absorbiert und „schluckt“, kann mit hellen Flächenstrahlern eine sehr gemütliche Ausleuchtung realisiert werden.