Mit diesen Baumaterialien können Sie eine Wand hochziehen
Die Anforderungen an ein Haus oder eine Wohnung verändern sich mit der Zeit. Entweder stören Wände oder es werden mehr gebraucht. Das Hochziehen oder Einziehen von Wänden erfolgt entweder als Trennwand, halbhohes Mauerpodest oder als raumbildende Maßnahme. Zum Hochziehen einer Wand können Sie unterschiedlich vorgehen:
- die Wand in Trockenbauweise hochziehen
- die Wand nass, also mit Stein und Mörtel, hochziehen
Beide Varianten haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Die Übergänge dabei sind fließend, denn teilweise ist der Nachteil der einen der Vorteil der anderen Wand.
Eine Trockenbauwand hochziehen
Das Hochziehen einer Trockenbauwand ist wohl die nicht nur von Heimwerkern, sondern auch vielen Handwerkern bevorzugte Methode. Es geht schnell, ist preisgünstig und die Installation (Elektrik und Wasser) als auch Dämmung lassen sich hervorragend herstellen.
Allerdings sollten die Grundvoraussetzungen erfüllt werden. So sollte eine Trockenbaunwand vor dem Estrich eingezogen werden. Nur so kann ein ausreichender Schallschutz hergestellt werden. Zwar kann der Schallschutz auch bei einer Ausführung auf Estrich oder sogar verschiedenen Bodenbelägen hergestellt werden, aber nie so effizient. Vor allem aber mit deutlichem Mehraufwand.
Eine weitere wichtige Frage ist, wie sehr diese Wand belastet werden soll. Werden beispielsweise schwere Möbel wie Küchenhängeschränke montiert, ist die herkömmliche Trockenbauwand nur bedingt geeignet. Diese muss dann maßgeblich mit doppelter Beplankung und/oder Quertraversen verstärkt werden.
Das führt uns zur grundsätzlichen Stabilität einer Trockenbauwand. Ganz besonders, wenn auf dem Boden nicht geschraubt, sondern nur geklebt werden kann, ist diese ebenfalls eingeschränkt. Zudem werden Trockenbauwände meist auch nicht an der Decke befestigt, da hier die Deckenbiegung Risse in den später verspachtelten Trockenbauplatten hervorrufen können.
Gerade für temporäre Lösungen ist die Trockenbauwand aber sehr gut geeignet, da sie sich ebenso einfach entfernen lässt.
Eine gemauerte Wand hochziehen
Die Tragfähigkeit ist hoch, Schallschutz kann auch nachträglich gut hergestellt werden. Das Mauern auf bereits bestehenden Bodenbelägen ist nur bedingt möglich. Zum Beispiel bei Podesten und Mauervorsprüngen. Auch die Stabilität der gemauert hochgezogenen Wand ist ausgesprochen hoch. Das ist also in jedem Fall eine Vorgehensweise, wenn die Wand auch langfristig genutzt werden soll.
Allerdings gibt es natürlich auch hier Einschränkungen. Dass der Einbau aufwendiger ist, ist eher untergeordnet. Nicht aber das Gewicht. Abhängig von den verwendeten Steinen (Hohlziegel, Porenbeton, Kalkstein etc.) und der Stärke der Wand hat diese auch ein nicht ganz unwichtiges Eigengewicht.
Bei jedem Gebäude werden bei der Planung solche Nutzlasten berücksichtigt und Toleranzen eingerechnet. Ob und inwieweit an Ihrem Haus eine schwere Wand eingezogen werden kann, dürfte also den Bauplänen ersichtlich sein. Ein Statiker oder Architekt sollte also in jedem Fall hinzugezogen werden.