Streichgrund und Voranstrich bewerten
Wenn Wände gestrichen werden, sollen sie entweder wieder aufgepeppt oder anlassbezogen ausgebessert werden. Für beide Ursachen stehen mehrere Methoden zur Auswahl.
Bei einem reinen Dekorationsanstrich erübrigt sich im Normalfall ein Grundieren. Altfarbe ohne Beschädigungen bildet einen gleichmäßigen Untergrund, was auch auf gestrichenem Putz auf einer Hauswand gegeben ist.
Wenn Reparaturarbeiten an der Wand stattgefunden haben, muss über eine eventuelle partielle Grundierung nachgedacht werden. Sie dient der Angleichung des Saug- und Deckverhaltens auf nachgebesserten und gespachtelten Teilflächen.
Reparaturen kaschieren und verbergen
Gespachtelte Löcher und Risse in einer Wand werden geglättet. Die Füllmasse sollte möglichst ähnliche Eigenschaften wie die Restwand haben. Schwierig ist das teilweise Streichen einer Wand. Auch wenn der ursprüngliche Farbton beispielsweise nach RAL-Farbliste bekannt ist, haben äußere Faktoren wie Licht die Farbe verändert. Wenn auf ein vollflächiges Streichen verzichtet werden soll oder eine prinzipielle Umgestaltung erwünscht ist, kann mit Gestaltungstricks und Kaschierung gearbeitet werden.
Gestaltungstricks und Kaschierung
Um ausgebesserte Stellen abzudecken, kann ein individuell entwickeltes Wandmuster eine gute Lösung sein. Der Farbneuauftrag muss dabei dunkler als die Wandgrundfarbe gewählt werden. Als geometrische Figuren und Strukturen bieten sich beispielsweise folgende Lösungen an:
- Waagerechte, senkrechte und diagonale Balken und/oder Bordüren
- Ein Wandtattoo selber malen
- Im Zufallsmuster oder mit Wischtechnik zweifarbig
Farbauswahl und Tonabstimmung
Wenn eine Wand farbig gestrichen wird, sind einige Grundregeln zu beachten:
- Der frische Anstrich muss immer dem Prinzip dunkler auf hell folgen
- Bei mehr als einer Farbe sollten Komplementärfarben gewählt werden
- Die neue Farbart sollte mit dem Bestandsanstrich identisch sein (meist Dispersion)