Warum das Warmwasser ausfallen kann
In Wohngebäuden kann das Trinkwasser auf unterschiedlichste Arten erwärmt werden. Zunächst unterscheidet man zwischen zentralen und dezentralen Systemen.
Zentrale Systeme
Bei zentralen Varianten dienen als Erwärmer konventionellerweise ein öl- oder feststoffbetriebener Heizungskessel mit angeschlossenem Trinkwasserspeicher oder eine Kombi-Gastherme. Ein an den Heizkessel angeschlossener Speicher wird meist über eine Speicherladepumpe vom warmen Heizungswasser erwärmt und hält das warme Trinkwasser für das ganze Haus vorrätig. Bei Kombi-Gasthermen wird Wasser nach dem Durchlauferhitzer-Prinzip erwärmt und für das Heizungs- und das Trinkwassersystem verwendet.
Bei diesen zwei ausgewählten, zentralen Trinkwassererwärmungsmethoden können folgende Probleme zu Ausfällen führen:
Bei Heizkesseln mit angeschlossenem Speicher:
- Speicherladepumpe defekt
- Speicher verkalkt
- Rückschlagventil hängt
- Fühler defekt
- Brennstoff leer
Sehr häufig ist die Zuleitung zum Speicher oder der Speicher selbst das Problem. Überprüfen Sie, ob die Speicherladepumpe korrekt funktioniert. Eventuell muss sie nur entkalkt werden. Kalk ist auch im Speicher ein Problem. Vor allem der Speicherausgang und der inwendige Wärmetauscher können ihm zum Opfer fallen. Die Entkalkung ist hierbei meist aufwändig, weil der Speicher komplett entleert werden muss.
Wenn das Rückschlagventil an der Zuleitung zum Speicher hängt, sinkt der Druck in der Warmwasserleitung und es kommt kaum mehr welches an den Zapfstellen an. Der elektronische Temperaturfühler im Speicher hält auch nicht ewig. Ist er defekt, kann er auch der Speicherladepumpe keinen Befehl mehr zum Nachladen geben.
Eine Ursache, an die man aus zu kompliziertem Überlegen heraus manchmal gar nicht denkt: es könnte auch einfach der Brennstoff (Öl, Pellets) ausgegangen sein und muss nachbesorgt werden.
Bei Kombi-Gasthermen
Wir das Warmwasser über eine Kombi-Gastherme aufbereitet, überprüfen Sie folgendes:
- Einstellung nur auf Heizbetrieb?
- Umschaltventil defekt?
- Wärmetauscher defekt?
Ist die Therme einfach nur auf Heizbetrieb eingestellt, ist das Problem schnell am Regler gelöst. Es kann aber auch das Umschaltventil defekt sein, das zwischen Heiz- und Warmwasserbetrieb hin- und herschaltet oder der Wärmetauscher – beide Bauteile sind in dem Fall höchstwahrscheinlich verkalkt und müssen ersetzt werden.
Dezentrale Warmwasseraufbereitung
Wer zur Miete in einem Mehrparteienhaus wohnt, bekommt sein Warmwasser meist dezentral über Boiler oder Durchlauferhitzer. Diese Geräte sind im Bad und in der Küche unterm Waschbecken/der Spüle und/oder an der Wand neben der Dusche/der Badewanne angebracht und erhitzen das Wasser elektrisch. Bei Boilern ist meist innen angesammelter Rost verantwortlich für einen Totalausfall und einen nötigen Ersatz. Durchlauferhitzer können etwa wegen einer durchgebrannten Heizspirale oder eines defekten Thermostaten ihren Dienst verweigern. Auch in diesem Fall ist meist ein Komplettersatz angesagt.