Warmwasserspeicher: Merkmale
Warmwasserspeicher können entweder an die Zentralheizung gekoppelt sein, oder aber als eigenständige kleine oder mittlere Boiler eine dezentrale Warmwasserversorgung bereit stellen.
Warmwasserspeicher zur dezentralen Versorgung werden häufig elektrisch betrieben. Je kleiner das Gerät, bzw. der integrierte Warmwasserspeicher ist, desto weniger Energie geht durch das kontinuierliche Nachheizen verloren.
Im Gegensatz zu Durchlauferhitzern halten Boiler das warme Wasser konstant auf der eingestellten Temperatur. An der Zapfstelle ist das heiße Wasser also sofort verfügbar. Wenn der Speicher leer ist, braucht der Boiler eine gewisse Zeit zum Nachheizen.
Warmwasserspeicher können Wasser auf Temperaturen bis 95 °C erhitzen.
Alle Warmwasserspeicher müssen besonderen hygienischen Anforderungen genügen: Durch das stehende, warme Wasser besteht die Gefahr der Keimbildung, besonders Legionellen besiedeln Wasserleitungen gerne. Warmwasserspeicher müssen daher auf mindestens 60 °C Wassertemperatur gehalten werden, um die Legionellenbildung einzudämmen.
Durchlauferhitzer: Merkmale
Im Vergleich zu dezentralen Warmwasserspeichergeräten sind Durchlauferhitzer deutlich kleiner und kompakter. Da sie warmes Wasser nur nach Bedarf bereiten besteht keine Gefahr einer Legionellenbildung. Sie liefern unbegrenzt lange warmes Wasser – dafür dauert es im Vergleich zum Warmwasserspeicher etwas, bis das heiße Wasser auch wirklich aus der Zapfstelle kommt.
Durchlauferhitzer mit Strom verbrauchen über das Jahr gesehen etwas weniger Energie als Warmwasserspeicher, spätestens im Vergleich mit einer zentralen Heizungsanlage sind sie allerdings wahre Energiefresser.
Gas-Durchlauferhitzer dagegen müssen den Vergleich mit einem zentralen Warmwasserspeicher nicht scheuen. Sie müssen an die zentrale Gasversorgung des Gebäudes und an das Abgas, also normalerweise den Schornstein, angeschlossen werden. Damit sind sie räumlich nicht ganz so flexibel einsetzbar wie elektronische Durchlauferhitzer. Gas-Durchlauferhitzer, häufig auch ganz schlicht als Gastherme bezeichnet, sind etwas teurer in der Anschaffung als elektronische Durchlauferhitzer, durch die deutlich günstigeren Gaspreise amortisieren sich die Anschaffugnskosten allerdings in den ersten 4 – 5 Jahren des Betriebes.
Vor- und Nachteile im Überblick
Warmwasserspeicher:
- zentral oder dezentral
- speichern Wasser längere Zeit auf konstanter Temperatur
- Wasser kann bis 95 °C erwärmt werden
- Gefahr der Legionellenbildung
Durchlauferhitzer:
- dezentral
- bereiten Warmwasser nur nach Bedarf
- Wasser wird auf Komfort-Temperatur direkt am Gerät eingestellt
- keine Gefahr der Legionellenbildung