Oberfläche
Die Oberfläche von Ceranherd, Induktionsherd und Halogenherd sieht völlig gleich aus, es gibt keinen erkennbaren Unterschied. Der wesentliche Unterschied liegt aber in der Heiztechnik, mit der die Kochfelder betrieben werden:
- beim gewöhnlichen Ceranherd heizt eine altbewährte Heizspirale das Kochfeld auf
- beim Halogenkochfeld übernimmt diese Funktion ein Halogenheizstrahler unter dem Glaskeramikfeld
- beim Induktionsherd wird das Kochfeld gar nicht aufgeheizt, sondern nur Energie auf den Topfboden übertragen und dort direkt Wärme erzeugt
Funktionsweise des Induktionsherds
Ein Induktionsherd erzeugt nicht direkt Wärme auf dem Kochfeld, sondern bringt über magnetischen Wechselstrom den Topfboden dazu, sich zu erwärmen. Die Wärme wird also nicht direkt übertragen, sondern indirekt veranlasst (induziert – daher der Name).
Aus diesem Grund bleiben beim Induktionsherd während des Kochens die Kochfelder (384,00€ bei Amazon*) kalt. Sie erwärmen sich nur wenig durch die rückstrahlende Hitze des Topfbodens. Das hat einige Vorteile:
- es kann nichts einbrennen
- die Verbrennungsgefahr an den Kochfeldern ist deutlich geringer
- wird der Topf entfernt, wird keine Hitze mehr übertragen, damit kann auch kein Brand entstehen
Wegen der besonderen Funktionsweise eines Induktionsherds müssen allerdings spezielle aus besonderen Materialien oder mit besonderen Beschichtungen verwendet werden. Gewöhnliche Edelstahltöpfe können auf einem Induktionsherd nicht eingesetzt werden.
Vorteile des Induktionsherds
Ein Induktionskochfeld kann Speisen schneller erwärmen als jede andere Herdarten. Lediglich Gasherde heizen beinahe genauso schnell.
Dabei wird für das Ankochen beim Induktionsherd auch fast 30 % weniger Energie verbraucht. Dieser Vorteil relativiert sich beim Weiterkochen aber wieder etwas, insgesamt liegt das Einsparungspotenzial in der Praxis bei rund 20 % gegenüber dem gewöhnlichen Ceranfeld.
Die Temperatur kann beim Induktionsherd – ähnlich wie beim Gasherd – punktgenau reguliert werden. Dazu kommen auch häufig noch einstellbare Timer und Temperatureinstellungen für die Kochtemperatur, die das Induktionskochfeld selbständig überwachen kann.
Nachteile
In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis ist das Induktionskochfeld dem herkömmlichen Ceranfeld deutlich unterlegen. Die Anschaffungskosten sind deutlich höher, die Technik ist auch empfindlicher und deutlich reparaturanfälliger als bei den altbewährten, Ceranherden oder gar den altbewährten Stahlplattenherden. Zudem müssen gegebenenfalls alle Töpfe neu gekauft werden, was weitere, teilweise hohe Kosten verursachen kann.
* Affiliate-Link zu Amazon