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Waschtisch

Waschtischunterschrank ohne Wandleitungsschäden montieren

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Beim Montieren eines Waschtischunterschranks im Badezimmer stehen bei der Wandbefestigung zwei besondere Herausforderungen an. In der Wand laufende Leitungen und Versorgungschächte dürfen nicht verletzt und Bohrungen oft auf Fliesenflächen vorgenommen werden. Bauseitige Grundregeln helfen bei der schadensfreie Montage.

Waschtischunterschrank aufbauen
Eine Wasserwaage sollte beim Montieren des Waschtisches hin und wieder konsultiert werden
AUF EINEN BLICK
Wie montiere ich einen Waschtischunterschrank im Badezimmer?
Um einen Waschtischunterschrank im Badezimmer zu montieren, müssen Leitungen, Rohre und Schächte in der Wand beachtet, Bohrungen präzise gesetzt und Fliesen geschützt werden. Achten Sie auf senkrechte und waagerechte Leitungsverläufe, bohren Sie in Fugen oder mindestens 20 mm von Fliesenrändern entfernt und verwenden Sie eine geringe Rotationsgeschwindigkeit.

Leitungen, Rohre und Schächte

Beim Kauf von Waschtischunterschränken als Fertigprodukt gibt es selbststehende und wandseitig zu montierende Modelle. Während bei selbststehenden Versionen lediglich die Montageanleitung des Herstellers befolgt werden muss, sind bei Befestigungen an der Wand einige mögliche Fallstricke zu beachten.

In Badezimmern verlaufen naturgemäß Wasserleitungen und Rohre in den Wänden. Gerade in der Nähe der späteren Zapfstellen wie Wasserhähnen an Waschbecken, Wanne oder Dusche sind sowohl Zuleitungen als auch Abwasserkanäle, Schächte oder Schlitze zu erwarten. Die Unterputzverlegung folgt in modernen Gebäuden festen Bauregeln, die den Verlauf bestimmen. In älteren Häuser ist darauf kein Verlass.

Nicht nur die Leitungen selbst sind durch Anbohren gefährdet. Wasserleitungen verlaufen oft in Mauerwerksschlitzen, Schächten oder Kanälen. Verschlossen werden sie meist nur mit einer dünnen Abdeckplatte, über der Verputz oder Fliesen liegen. Bohrlöcher nehmen hier keine Dübel auf und halten einen Waschtischunterschrank genauso wenig wie eine Waschtischplatte.

Sichtprüfung und Schlussfolgerungen

Die bauseitige Grundregel beim Verlegen von Leitungen aller Art sieht einen immer senkrechten oder waagerechten Verlauf vor. Daher können bereits aus der Sichtprüfung der vorhandenen Anschlussstutzen und Wasserhähne Rückschlüsse auf die Leistungsverläufe gezogen werden.
In senkrechter Richtung sind Kanäle und Leitungen unterhalb von Wandhähnen, Warmwasserbereitern und Wasseruhren zu erwarten. Abflüsse verlaufen waagerecht ab dem Anschlussstutzen. Hier muss besonders darauf geachtet werden, das diagonale Gefälle für den Ablauf sorgen. Die Gefälleneigungen werden nicht von allen Handwerkern präzise eingehalten. Daher sind Bohrungen unterhalb der Stutzenhöhe generell zu vermeiden.

Bohrungen in Fliesen

Eine weitere Herausforderung besteht in der Bohrung in keramische Fliesen. Sofern möglich, sollten Fugen statt Fliesenflächen aufgebohrt werden. Bohrlöcher auf den Fliesen müssen mindestens zwanzig Millimeter von den jeweiligen Fliesenrändern angesetzt werden. Ein Platzen oder Reißen wird durch Vorbohren eines kleinen Lochs (bis sechs Millimeter) und einem anschließenden Aufbohren auf die benötigte Größe vermieden.

Tipps & Tricks
Wenn Sie in Fliesen bohren, spielt die Rotationsgeschwindigkeit des Bohrers eine wichtige Rolle. Ab tausend Umdrehungen pro Minute mindert sich das Schadenssrisiko.