Wasserhahn oder Mischbatterie?
Vielleicht fragen Sie sich, ob es sich bei den beiden Bezeichnungen um dieselbe Armatur handelt oder ob es Unterschiede gibt. Nun, umgangssprachlich wird der „Wasserhahn“ auf jeden kontrollierten Wasserauslass angewandt. Fachlich korrekt ist Wasserhahn jedoch für eine Armatur, die ein oder zwei Drehgriffe (Warm- und Kaltwasser) zum Öffnen bzw. zum Mischen besitzt. Da jedoch heute vornehmlich Einhebel-Mischbatterien Verwendung finden, beschreiben wir auch die Reparatur dieser Armatur.
Reparatur Wasserhahn
Am Wasserhahn fließt entweder kein Wasser mehr, zu wenig Wasser oder die Armatur tropft an den Drehgriffen oder aus dem Auslass am Perlator selbst. Oftmals sind einfach nur die Ventile im Innern des Wasserhahns verkalkt. Daher empfehlen wir, den Wasserhahn vollständig auszubauen und dann in einem Essigbad wenigstens über 24 Stunden zu entkalken. Anschließend wird die Armatur kräftig und intensiv gespült.
Zuvor müssen Sie den Wasserhahn jedoch zerlegen. Ziehen Sie die Drehgriffe ab. Nun sehen Sie die Überwurfmuttern, die Sie öffnen können, um die Ventileinsätze herauszunehmen. Hier befinden sich Gummidichtungen, die Sie in der passenden Größe erneuern müssen, nachdem die Armatur entkalkt wurde. Eine weitere Dichtung finden Sie, wenn die den Perlator (das Strahlensieb) am Auslass ausbauen. Legen Sie den Wasserhahn zerlegt in das Essigbad ein. Eventuell sind Kalkrückstände mit einer kleinen Bürste an den Ventilen und am Wasserhahngehäuse zu entfernen, außerdem im Perlator-Sieb.
Wenn Sie den Wasserhahn wieder zusammenbauen, fetten Sie die Dichtung zuvor ein. Sie können ein spezielles Fett (3,15€ bei Amazon*) im Fachhandel erwerben oder auch gewöhnliches Wälzlagerfett verwenden. Nun bauen Sie den Wasserhahn wieder zusammen und montieren ihn an Spüle oder Waschbecken.
Einhebelmischbatterie reparieren
Im Prinzip haben Sie hier denselben Arbeitsaufwand, nur dass Mischbatterien anders aufgebaut sind. Im Innern der Armatur befindet sich die Mischkartusche. Sie können zunächst versuchen, diese durch ein Essigbad und anschließendes kräftiges Spülen zu reinigen. Bei Marken-Mischbatterien haben Sie darüber hinaus die Möglichkeit, die Kartusche nachzukaufen. Die Preise bewegen sich je nach Mischbatterie zwischen 10 und 30 Euro im Durchschnitt.
Um an die Kartusche zu gelangen, ziehen Sie zunächst die obere Plastikkappe vorsichtig ab (damit sie nicht bricht). Eventuell ist sie rückseitig mit einer kleinen Schraube gesichert, meist aber nur gesteckt. Nun sehen Sie eine Schraube, die den Mischhebel befestigt. Diese drehen Sie ebenfalls heraus. Die meisten Kartuschen werden durch eine Art Ring gesichert, die mit zwei oder mehr Schrauben gesichert ist. Drehen Sie diese Schrauben heraus, nachdem Sie den Hebelmischer abgenommen haben. Jetzt können Sie die Kartusche herausziehen.
Nun drehen Sie den Perlator am Wasserauslass heraus. Setzen Sie einen Lappen zwischen Mutter und Wasserpumpenzange, damit Sie die Verchromung nicht beschädigen. Vorsicht bei Herausdrehen – die Gummidichtung könnte herausfallen und im Abfluss verschwinden! Abschließend wird die Mischbatterie noch ausgebaut.
Dazu wird das Eckventil oder der Hauptwasserhahn geschlossen, dann die Druckschläuche demontiert. Abschließend wird die Überwurfmutter, die den Hahn in der Öffnung der Spüle oder der Arbeitsplatte hält, entfernt. Jetzt können Sie Mischbatterie oder Wasserhahn herausnehmen und alle Teile in einem Essigbad entkalken.
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