Der Wasserhahn sitzt fest – warum?
Normalerweise lässt sich ein Wasserhahn etwa 1,5 mal drehen, bis er voll aufgedreht ist. Das Problem eines festgefressenen Wasserhahns entsteht meist, wenn ein Wasserhahn längere Zeit nicht benutzt wird. Etwa, wenn Sie die Wasserzufuhr der Waschmaschine vor dem Urlaub zudrehen. Nach der Heimkehr ist dann der Schreck groß: Plötzlich lässt sich der Wasserhahn gar nicht mehr, oder nur noch sehr wenig bewegen.
Grund dafür ist normalerweise Kalk. In der Zeit, in der kein Wasser fließen konnte, hat sich Kalk im Wasserhahn abgelagert und blockiert so die Bewegungen.
Festgefressenen Wasserhahn lösen
Bevor Sie mit der Reparatur Ihres Wasserhahns beginnen, müssen Sie das Wasser abstellen. Dazu können Sie entweder das Eckventil schließen, oder den Hauptwasserhahn, der sich meist im Keller befindet, zudrehen. Wenn Sie den Hahn öffnen oder abschrauben fließt sonst unkontrolliert Wasser.
- Nun schrauben Sie den Wasserhahn ab. Lösen Sie dazu die Mutter unter dem Waschbecken, sie hält den Hahn fest. Wenn der Wasserhahn sich leicht bewegen lässt, schrauben Sie die Wasserschläuche ab. Sollten der Kalt- und Warmwasseranschluss nicht markiert sein, markieren Sie die Leitungen entsprechend.
- Schrauben Sie alle losen Teile vom Wasserhahn ab: Oft können Sie den Hebel einer Mischbatterie bzw. die Drehregler eines Wasserhahnes abnehmen, normalerweise können Sie auch das Sieb aus dem Hahn entnehmen.
- Entkalken Sie die Teile gründlich: Verwenden Sie dazu entweder Essig oder Zitronensäure. Lassen Sie Ihren Entkalker gut einwirken. Anschließend spülen Sie alle Teile des Wasserhahns unter fließendem Wasser gründlich ab.
- Kontrollieren Sie alle Teile des Wasserhahns, bevor Sie ihn wieder zusammensetzen: Bei größeren Abnutzungen oder Rissen an einzelnen Stellen, sollten Sie die entsprechenden Teile, eventuell sogar den kompletten Wasserhahn ersetzen.
- Nach dem Abspülen der Teile sollten Sie alle beweglichen Teile einfetten. Im Baumarkt finden Sie dafür spezielle Fette (1,95€ bei Amazon*), die für den Gebrauch an Trinkwasserleitungen bestimmt sind. Im Zweifel steht Ihnen auch der örtliche Sanitärbetrieb mit Rat und Tat zur Seite!
- Bauen Sie nun den Wasserhahn wieder zusammen.
- Kontrollieren Sie, ob alle Dichtungen vorhanden sind, fetten Sie auch die Dichtungen.
- Anschließend bauen Sie den Wasserhahn wieder an. Achten Sie darauf, Warm- und Kaltwasser „richtig herum“ anzuschließen.
- Drehen Sie die Wasserversorgung wieder auf. Testen Sie vorsichtig, ob alles wieder dicht ist.
- Sollten Undichtigkeiten auftreten, kontrollieren Sie die Dichtungen.
- Geschraubte Verbindungen können Sie mit Teflonband abdichten.
Sollte der Wasserhahn auch nach dem Entkalken noch tropfen oder klemmen, können Sie nochmals die Dichtungen überprüfen und gegebenenfalls austauschen. Gerade bei sehr günstigen Modellen lohnt es sich allerdings oft nicht, all zu großen Aufwand für eine Reparatur zu betreiben. Wenn nötig können Sie einen neuen Wasserhahn selbst montieren.
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