Blindlegen statt ausbauen?
Bevor man die ganze Wand aufreißt, um eine nicht mehr benötigte Wasserleitung auszubauen, möchte man sie gerne blindlegen. Das spart Arbeit, Kosten, Unannehmlichkeiten. Aber man muss dabei sehr vorsichtig vorgehen. Möglich ist:
- Wasserleitung verstopfen oder verlöten
- Absperrhahn einbauen oder Wasserleitung entfernen
Wasserleitung zustopfen oder zulöten
Die Wasserleitung einfach zu verschließen kommt nicht an allen Stellen infrage. Zu hoch ist nämlich die Gefahr, dass die Leitung verkeimt. Damit hätten Sie das gleiche Problem wie mit einer ungenutzten Wasserleitung, denn in dem verschlossenen Rohrabschnitt steht das Wasser und bietet Legionellen eine optimale Umgebung, um sich zu vermehren.
Sie dürfen die Wasserleitung also nur mit einem Blindstopfen versehen oder zulöten (bei Kupfer), wenn es sich dabei um ein Mittelstück handelt, beispielsweise eine kurze Abzweigung.
Absperrhahn einbauen oder Wasserleitung entfernen
Wollen Sie dagegen eine lange Endleitung nicht mehr nutzen, müssen Sie das Wasser schon weiter vorne stoppen, damit es erst gar nicht in die Sackgasse hineinfließt und dort stehenbleibt. Das bedeutet, wenn diese Abzweigung nicht sichtbar im Keller ist, dass Sie die Wand an der entsprechenden Stelle aufstemmen müssen.
Eine Möglichkeit ist, das Rohr an der letzten Verzweigung zu entfernen und die Öffnung mit einem Stopfen oder durch Löten zu verschließen.
Ist es Ihnen zu viel Aufwand, das Rohr aus der Wand zu nehmen, können Sie stattdessen einen Absperrhahn an der letzten Abzweigung einbauen. Das hätte auch den Vorteil, dass sich die Leitung wieder in Betrieb nehmen lässt, wenn das irgendwann nötig sein sollte.