Stilllegung einer Wasserleitung – Vorgehensweise
Wollen Sie eine Wasserleitung stilllegen, müssen Sie dafür sorgen, dass kein Wasser in der Leitung verbleibt. Denn in ungenutzten Leitungsabschnitten bildet sich ein Biofilm, der die Vermehrung von Legionellen begünstigt, sodass es zu einer Verkeimung des gesamten Wassers kommen kann. Aus diesem Grund muss verbliebenes Wasser aus stillgelegten Leitungen abgelassen werden.
Je nach Art der Leitung gibt es verschiedene Möglichkeiten, um sie stillzulegen:
- mit Blindstopfen
- durch Absperren
- durch Entfernen
Wasserleitung mit Blindstopfen verschließen
Ein Blindstopfen ist nur dann eine Lösung, wenn die stillzulegende Wasserleitung sehr kurz ist, es sich um ein Mittelstück handelt, durch das das Wasser in eine andere Richtung fließen kann. Bei einer kurzen Leitung besteht keine Gefahr der Verkeimung.
Anstelle eines Blindstopfens kann ein Kupferrohr verlötet werden. Diese Abdichtung ist bei richtiger Ausführung dauerhaft dichter als ein Blindstopfen.
Leitungsabschnitt absperren
Handelt es sich bei der zu verschließenden Leitung um ein Endstück, d.h. es findet kein Durchfluss statt, muss die Leitung trockengelegt werden. Dazu wird an der letzten Abzweigung ein Absperrventil installiert und das Wasser aus der Leitung abgelassen. Auf diese Weise kann die Leitung bei Bedarf erneut in Betrieb genommen werden.
Sollten Sie auf ein altes, nicht fachgerecht stillgelegtes Leitungsstück stoßen, ist es sinnvoll, den vorhandenen Blindstopfen zu entfernen und die Leitung an der letzten Abzweigung wie beschrieben zu verschließen.
Leitung entfernen
Alternativ zu einem Absperrventil kann die Leitung beginnend an der letzten Abzweigung vollständig entfernt und die Öffnung verschweißt oder mit einem Blindstopfen verschlossen werden.