Was heißt „alte Leitungen“?
Wasserleitungen haben eine begrenzte Lebensdauer. Bei verzinkten Stahlrohren liegt sie bei etwa 30 Jahren, bei Kupfer- oder Kunststoffrohren bei etwa 50 Jahren. Wie lange die Leitungen tatsächlich brauchbar sind, hängt dann von der Qualität der Installation und den Wassereigenschaften ab. Vielleicht wurden verzinkte Wasserrohre und Kupferrohre zusammen verbaut, und der Stahl leidet nun, vielleicht ist das Wasser für Kupferleitungen zu sauer, sie wurden angegriffen.
Es kann gut sein, dass Sie in einem Haus, das in den 1970er Jahren gebaut wurde, nun etwas an den Wasserleitungen machen müssen.
Die elegante Lösung: Wasserleitungen sanieren
Die Wasserleitungen zu sanieren heißt, sie nicht auszutauschen, sondern noch einmal so herzurichten, dass sie noch einige Jahre funktionieren. Das verschiebt das Problem der Alterung natürlich nur nach hinten, allerdings lohnt es sich in vielen Fällen, die Wasserleitungen nicht auszubauen oder stillzulegen und neue zu installieren, denn das würde definitiv mehr Arbeit und Schmutz verursachen und auch mehr kosten.
Zur Sanierung gehört:
- die Leitungen reinigen
- die Rohrinnenwände beschichten
Alte Wasserleitungen reinigen
In den alten Leitungen setzt sich mit der Zeit Kalk ab, vielleicht hat sich Biofilm gebildet, oder die alten Zink- und Kupferleitungen sind korrodiert. Letzteres bemerken Sie daran, dass Sie schwarze Teilchen im gezapften Trinkwasser vorfinden. Ein Biofilm macht sich durch einen modrigen Geruch bemerkbar, und sind die Wasserleitungen verkalkt, kann das Wasser merkwürdig schmecken und es werden Kalkpartikel ausgeschwemmt.
Es gibt mehrere Verfahren, mit denen sich die Leitungen reinigen lassen. Beispielsweise werden die Rohrinnenwände mit einem Wasser-Druckluft-Gemisch oder einem Wasser-Sand-Gemisch abrasiert, das heißt, mechanisch gesäubert. So verschwinden Beläge, Kalk und Rost. Gleichzeitig schonen diese Methoden das Rohr.
Das Reinigen überlassen Sie, wie die ganze Sanierung, am besten einer Firma. Denn das Equipment, das benötigt wird, ist zu teuer, als dass es sich für eine Privatperson lohnen würde.
Beschichtung der Rohrinnenwände
Wenn die Leitungen sauber sind, werden sie von innen beispielsweise mit Epoxidharz beschichtet. Dadurch wird die Rohrwand stabilisiert, Rohrbrüche wegen Korrosion können so schnell nicht stattfinden.