In welchen Leitungen bildet sich Rost?
Rost ist ein Oxidationsprodukt von Stahl. D.h., dass lediglich Wasserleitungen aus Stahl rosten. Da früher oft verzinkte Stahlrohre verlegt wurden, kann es vorkommen, dass Sie diese in Ihrem Haus finden. Leider haben sie eine eher geringe Lebensdauer, weshalb man heutzutage auf Kupfer- oder Kunststoffleitungen zurückgreift.
Was sollte man bei Rost tun?
Rost ist ein sicheres Zeichen, dass Ihre Leitungen angegriffen sind. Wie schlimm es ist, ist schwer zu sagen. Je verschmutzter das Wasser ist, desto größer sind die Roststellen. Wird der Wasserstrahl stetig dünner, ist das ein Zeichen dafür, dass die Rohre fast durchgerostet und nicht mehr stabil sind.
Zudem bietet Rost Legionellen die Möglichkeit, sich zu vermehren. Auf der unebenen Oberfläche kann sich ein Biofilm bilden, der Bakterien einen idealen Nährboden bietet.
Wasserleitungen sanieren – oder austauschen?
Alte Wasserleitungen zu sanieren bedeutet, sie zu reparieren und zu verstärken. Dazu beauftragt man einen Fachbetrieb, der die Rohre zunächst reinigt und anschließend von innen mit Epoxidharz beschichtet. Bei dieser Methode müssen die Wände nicht aufgestemmt werden, um an die Leitungen zu gelangen und Wohnräume bleiben währenddessen nutzbar.
Irgendwann macht es keinen Sinn mehr, Rohre zu reinigen und Rost zu entfernen. Spätestens, wenn die Wände so dünn sind, sodass sie stellenweise lediglich aus Rost bestehen und jeden Tag platzen können, ist eine Sanierung nicht mehr möglich, da die oben beschriebene Methode voraussetzt, dass aussreichend Material vorhanden ist, sodass das Rohr beim Reinigen nicht beschädigt wird.
In diesem Fall müssen die Rohre einzeln oder vollständig erneuert werden. Dabei sollte man jedoch nicht auf verzinkte Stahlrohre zurückgreifen, sondern auf langlebigere Materialien.