Reinigung der verzinkten Leitung nach Verkeimung
In jedem Liter Trinkwasser befinden sich auch unter normalen Umständen viele Bakterien. Nehmen sie aber überhand, liegt eine Verkeimung vor. Dann reicht es nicht, die Leitungen einfach durchzuspülen, den Bakterien muss auf andere Weise zu Leibe gerückt werden.
Eine thermische Reinigung mit 70°C heißem Wasser kann schon helfen, manchmal ist aber auch eine chemische Reinigung, beispielsweise mit Chlor, notwendig. Dabei verschwinden auch Ablagerungen wie Biofilm, der die Vermehrung von Legionellen begünstigt. Sprechen Sie auf jeden Fall mit einem Fachmann darüber, welche Reinigung infrage kommt.
Sollte das Bakterien- bzw. Legionellenproblem wieder auftauchen, müssen Sie sich überlegen, ob Sie ihr Leitungssystem nicht besser sanieren oder austauschensollten.
Reinigung und Sanierung
Schwieriger wird es, wenn die verzinkten Wasserleitungen bräunliches Wasser produzieren. Dann ist starker Rost vorhanden. Dieser färbt nicht nur das Wasser, er ist ein Hinweis auf Korrosion, also darauf, dass das Rohrmaterial angegriffen wurde. Bei älteren Häusern ist das ein normales Phänomen, denn die Lebensdauervon verzinkten Leitungen ist nicht endlos hoch.
Die Korrosion können Sie, falls sie nicht so weit fortgeschritten ist, dass die Wasserleitungen Löcher bekommen haben, im Rahmen einer Sanierung entfernen. Dabei wird das Leitungssystem von einer Firma mit einem speziellen Verfahren zuerst gereinigt und anschließend von innen mit einer neuen Schutzschicht aus Epoxidharz versehen. So halten die alten verzinkten Rohre noch ein Weilchen länger. Eine solche Sanierung ist nur mit einer kleinen Einschränkung des Wohnens möglich und bietet daher gegenüber einem Austausch Vorteile.