Verzinkter Stahl hat Schwachstellen
Verzinkte Wasserleitungen bestehen aus Stahl, der mit einer Schutzschicht aus Zink versehen ist. Dadurch halten sie länger, als wenn man einfache Stahlrohre verwenden würde. Allerdings haben verzinkte Rohre Schwachstellen, nämlich da, wo einzelne Teile miteinander verbunden werden, die Zinkschicht also nicht durchgängig vorhanden ist. An Ventilen und Abzweigungen kann sich also mit der Zeit Rost bilden.
Vor allem in älteren Häusern wurden verzinkte Leitungen mit Kupferteilen zusammen installiert. Diese Materialmischung ist nicht gut, auch wenn man darauf achtete, in Fließrichtung zuerst das verzinkte Material und anschließend das Kupfer (beispielsweise an Ventilen) zu installieren. Durch einen elektrochemischen Prozess wird die Zinkschicht langsam zerstört, die Rohre rosten und platzen.
Lebensdauer von verzinkten Wasserleitungen
Aufgrund er oben erwähnten Installationsmethoden halten verzinkte Wasserleitungen etwa 30 Jahre lang. Als Besitzer eines älteren Hauses sollten Sie daher auf jeden Fall kontrollieren, ob die Leitungen noch dicht sind und sie irgendwann auch ersetzen. Kleinere Schadstellen lassen sich auch reparieren.
Alternative zu verzinkten Leitungen
Alternativ zu verzinkten Rohren gibt es andere geeignete Materialien für Wasserleitung, natürlich das schon erwähnte Kupfer, aber auch Kunststoff. Beide haben ihre Vor- und Nachteile und halten etwa 50 Jahre lang.
Müssen Sie Teile Ihres Leitungssystems erneuern, sollten Sie auf eines dieser beiden Materialien zurückgreifen. Es bringt nicht viel, erneut verzinkte Leitungen zu verwenden, denn dann entsteht das Rostproblem nach einiger Zeit wieder.
Sollte aus Kostengründen eine komplette Erneuerung nicht möglich sein, können Sie die alten Leitungen auch sanieren. Das hilft immerhin für einige Jahre, aber auch nicht ewig, sodass letztendlich doch ein Austausch notwendig wird.