Die Regeln für die Installation einer Wasseruhr
In die Situation, eine Wasseruhr selbst zu installieren, kommen im Regelfall nur Wohnungsmieter und Gartenbesitzer. Denn die örtlichen Wasserversorger erlauben Verbrauchern den privat durchgeführten Einbau normalerweise nur bei sogenannten Zwischenzählern. Zwischenzähler sind Wasserzähler, die eine von der Gesamttrinkwasserabnahme getrennte Zählung vornehmen – etwa für einzelne Wohneinheiten in Mehrparteienhäusern oder für die Gartenbewässerung. Sie ermöglichen entweder eine gerechte, weil verbrauchsabhängige Abrechnung der Trinkwasserkosten pro Wohneinheit oder das Einsparen von Abwasserkosten, die bei der Nutzung von Trinkwasser zur Pflanzenbewässerung nicht gerechtfertigt sind.
Damit alles mit rechten Dingen zugeht und korrekt gemessen wird, unterliegt der Einbau von Wasseruhren einigen Regeln, die der Transparenz für Wasserversorger und Verbraucher gleichermaßen dienen:
- Wasseruhr muss geeicht sein
- Wasseruhr muss regelmäßig geeicht/ausgetauscht werden
- Wasserversorger bestimmt, wer den Einbau vornimmt
- Grundsätzlich gelten für Einbau und Wartung die Vorschriften des Wasserversorgers
Da Wasserversorger zwar nach öffentlichem Recht, aber lokal tätig sind, obliegt ihnen immer die Aufstellung eines individuellen Regelkatalogs für die Installation und den Betrieb von Wasseruhren ihrer Kunden. Die Vorschriften sehen zwar oft sehr ähnlich aus, können aber in Details voneinander abweichen. Bevor Sie einen Wasserzähler für Ihre Wohneinheit oder Ihren Garten installieren, müssen Sie sich also über die bei Ihrem Wasserversorger geltenden Vorschriften informieren.
Der Einbau
Die erste wichtige Frage ist, ob Sie den Einbau überhaupt selbst durchführen dürften. Meistens ist das heutzutage aber der Fall. Geeicht muss das Gerät aber in jedem Fall sein – allerdings bekommen Sie im offiziellen Handel auch nur geeichte Exemplare. Achten Sie außerdem darauf, ob bestimmte Arten von Zählern nicht erlaubt sind (z.B. einfache Aufsteckzähler). Gegebenenfalls muss das Gerät auch mit einem Rückflussverhinderer ausgestattet sein. An nicht frostsicheren Einbaustellen muss eine Entleerungsvorrichtung vorhanden sein, um die Wasseruhr vor dem Winter wasserlos machen oder ausbauen zu können.
Der einzubauende Wasserzähler muss selbstverständlich zum Rohrdurchschnitt der Leitung passen, an die er angeschlossen werden soll. Gartenwasseruhren sind in der Regel für Standard-Außenwasserhähne mit ¾ Zoll-Außengewinde ausgelegt.
Zunächst muss die Wasserzufuhr durch Zudrehen des Wohnungszuleitungshahnes bzw. des Gartenwasserhahnes gestoppt werden. Dann schrauben Sie eine etwaige alte Wasseruhr ab bzw. legen die Anschlussstelle frei. Das Gewinde wird gereinigt und abgedichtet. Die neue Wasseruhr richten Sie gemäß der Durchflussrichtung (per Pfeil auf dem Metallkörper angegeben) aus und schließen sie an – je nach Wasseruhr und Anschlussstelle mit dem zugehörigen Verbindungsstück, den Rohrschrauben oder der Rohrmutter.
Führen Sie dann einen Dichtigkeitstest durch, indem Sie die Wasserzufuhr vorsichtig öffnen. Tritt noch Wasser aus, ziehen Sie die Schraubverbindung fester an oder überprüfen Sie die Dichtung.