Warum eine Garten-Wasseruhr einrichten?
Die Entsorgung von Trinkwasser bringt einiges an Kosten mit sich – schließlich wird es in Kläranlagen mit aufwändigen, mehrstufigen Reinigungsverfahren wieder aufbereitet, um es nach hohen Hygienestandards wieder in den Wasserkreislauf zurückzuführen.
Wenn Sie einen großen Garten mit durstigen Pflanzen kultivieren und weder einen Grundwasserbrunnen, noch große Regenwasserreservoirs zum Wässern haben, zahlen Sie also nicht nur viel für die Bewässerung mit Leitungswasser, sondern unnötigerweise auch für dessen Wiederaufbereitung – die gar nicht stattfindet, weil das Gießwasser ja bei den Pflanzen und im Gartenboden verbleibt.
Um sich die Abwassergebühren für das für den Garten genutzte Leitungs-Trinkwasser zu sparen, kann man einen eigenen Wasserzähler dafür installieren. Dessen registrierte Abnahmemenge wird dann von der Gesamt-Trinkwasserabnahme, die von der Haupt-Wasseruhr registriert wird, abgezogen.
Wie Sie ein Garten-Wasseruhr richtig anmelden
Die Einrichtung einer Wasseruhr für den Garten ist immer mit dem örtlichen Wasserversorger abzuklären, der ja schließlich die Abwassergebühren erhebt. Jedes Wasserversorgungsunternehmen hat aufgrund seiner zwar nach öffentlichem Recht ausgeübten, aber lokalen Tätigkeit seine eigenen Regeln für die Einrichtung von Garten-Wasseruhren. Was Sie abzuklären haben, ist vor allem Folgendes:
- Erstinstallation durch Haus- und Garteneigentümer oder durch Versorger?
- Welche Art von Wasseruhr ist erlaubt?
- Wie ist der Frostschutz zu realisieren?
- Wie und durch wen erfolgt Wartung und Kontrolle?
Die Regelungen der regionalen Wasserversorgen unterscheiden sich zwar voneinander, allerdings nur geringfügig. Die Beantwortung der obengenannten Fragen sieht bei den meisten Wasserlieferanten bzw. Stadtwerken sehr ähnlich aus.
Wer führt die Erstinstallation durch?
Die Erstinstallation soll bzw. darf meist vom Eigentümer selbst vorgenommen werden. Ob er tatsächlich selbst Hand anlegt oder einen Handwerksbetrieb beauftragt, ist ihm überlassen. Manchmal möchte aber auch der Versorger die Sache übernehmen und so Einheitlichkeit und Kontrolle gewährleisten. Achtung: Auch wenn der Einbau vom Eigentümer selbst durchgeführt werden soll – eine Verplombung gegen Manipulation behält sich in aller Regel der Versorger vor.
Die Beantragung ist meist mit einer einmaligen Gebühr von etwa 30 Euro verbunden.
Welche Art von Wasseruhr ist erlaubt?
Vergewissern Sie sich, ob der Wasserversorger nur fest installierte Wasseruhren erlaubt und einfache Aufschraub- oder Aufsteck-Varianten nicht akzeptiert. In jedem Fall muss der Zähler geeicht sein, was aber bei Modellen aus dem Baumarkt praktisch immer der Fall ist. Oft soll der Wasserzähler auch einen Rückflussverhinderer aufweisen.
Frostschutz?
Damit auch bei Festinstallationen im Freien oder unbeheizten Räumen ein ausreichender Frostschutz gewährleistet ist, schreiben Wasserversorger in der Regel eine Entleerungsvorrichtung bei der Bewässerungseinrichtung vor. So kann die Uhr im Winter abgebaut werden.
Wartung und Kontrolle
Die Abstände für die regelmäßige Kontrolle und Wartung legen die Versorger individuell fest. Meist muss alle 6 Jahre eine neue [link u=wasseruhr-eichung-abgelaufen]Eichung oder ein Komplettaustausch des Zählers erfolgen. Das behält sich in der Regel das Versorgungsunternehmen vor.