Wann darf ich eine Wasseruhr nachträglich einbauen?
Wenn wir über den Einbau von Wasseruhren – fachlich korrekt ‚Wasserzählern‘ – durch die Trinkwasserverbraucher selbst sprechen, geht es wohlgemerkt nur um sogenannte Zwischenzähler. Das sind solche, die vom Gesamtleitungswasserbezug abgezweigte Verbräuche erfassen. Separat zählbare Verbräuche sind etwa folgende:
- für die Gartenbewässerung
- für eine einzelne Wohneinheit eines Mehrparteienhauses
Für den Garten genutztes Leitungswasser können Wasserkunden separat abrechnen lassen, um die Gebühren für das dabei nicht anfallende Abwasser zu sparen. In Mehrparteienhäusern werden Zwischenzähler für die einzelnen Wohneinheiten eingebaut, um eine verbrauchsabhängige und damit für Mieter gerechnete Wasserkostenabrechnung gewährleisten zu können.
Nur bei diesen Zwischenzählern ist der Einbau durch die Verbraucher selbst erlaubt – der Hauptzähler eines Wohnhauses ist immer Eigentum des Wasserversorgers und darf daher in der Regel auch nur durch diesen installiert werden. Manche Wasserversorger behalten sich auch bei beantragten Zwischenzählern den Einbau vor. In den meisten Fällen kann der Verbraucher dies jedoch selbst tun – entweder eigenhändig oder durch Beauftragung eines Installationsbetriebes. Die Verplombung hingegen, die schließlich Manipulation unterbinden soll, behält sich in aller Regel der Wasserversorger vor.
Der richtige Einbau des Wasserzählers – eine Anleitung
In den Vorschriften Ihres örtlichen Wasserversorgers ist nicht nur festgelegt, ob Sie den Einbau des Zwischenwasserzählers selbst vornehmen dürfen/sollen. Meist sind auch bestimmte Einbauvorschriften festgelegt, wie z.B. Schutzvorkehrungen in Bezug auf Frostsicherheit bei Anschlusssituationen im Freien oder in unbeheizten Räumen. Auch gibt es meist Einschränkungen hinsichtlich der Art der Wasseruhr. Sie muss natürlich geeicht sein, manchmal sind auch einfache Aufsteckmodelle nicht erwünscht.
Vergessen Sie nie, vor dem Einbau jeglicher Wasseruhren das Wasser abzudrehen.
Eine Wasseruhr für den Garten lässt sich sehr einfach an einem Außenwasserhahn anbringen. Gängige Modelle aus dem Baumarkt können einfach an das freigelegte, gereinigte und abgedichtete ¾-Zoll-Außengewinde angeschraubt werden. Vergessen Sie beim Anschrauben der Überwurfmuttern des Verbindungsstücks nicht die Einlegdichtringe und achten Sie auf die durchflussgerechte Ausrichtung der Wasseruhr (per Pfeil auf dem Metallkorppus angegeben).
Beim Einbau eines Zwischenwasserzählers für eine Wohneinheit ist ebenso auf den passenden Anschlussquerschnitt und eine korrekte Gewindeabdichtung zu achten. Führen Sie nach dem Festziehen der Rohrschrauben oder -muttern immer einen Dichtigkeitstest durch.