Messwertbeschreibung | Wert |
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Rohdichte | 0,33 – 0,59 g/cm³ |
Mittlere Raumdichte | 560 kg/m³ |
Druckfestigkeit | 28 – 34 N/mm² |
Biegefestigkeit | 31 – 37 N/mm² |
Brennwert | 4,1 kWh pro kg, 1.400 kWh pro Raummeter |
Arten und DIN-Bezeichnung
Am häufigsten verwendet wird heute die Silberweide. Daneben gibt es noch einige andere, verbreitete Weidenarten, die für die Holzwirtschaft aber eine geringere bis keine Bedeutung haben:
- Trauerweide (nicht zur Holzgewinnung verwendet)
- Dotterweide (nicht zur Holzgewinnung verwendet)
- Bruchweide
- Salweide
- Korbweide (ein Strauchgewächs, lediglich für das Flechthandwerk verwendet)
- Purpurweide (ebenfalls ein Strauchgewächs, lediglich für das Flechthandwerk verwendet)
DIN Bezeichnungen und Sortierung
Verwendung | Bezeichnung |
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Nationale Bezeichung nach DIN | Weide |
Kurzzeichen nach DIN | WDE |
Internationale Bezeichnung und Kurzzeichen nach DIN EN 13 556 | Weide (SAXX,EU) |
Aussehen
Maserung
Die Struktur wirkt bei den meisten Weidenarten sehr gleichmäßig, und wirkt ausgeglichen. Markflecken sind häufig und zahlreich.
Farbe
Der Splint ist in den meisten Fällen sehr hell, fast weiß, kann aber auch leicht gelblich sein. Das Kernholz ist dagegen, klar abgegrenzt, hellbraun bis leicht rötlich.
Eigenschaften
Weidenholz ist sehr weich, leicht und grobfaserig. Von seinen Eigenschaften her ist es vergleichbar mit Pappelholz. Die Festigkeit ist gering, die Elastizität des Stammholzes ebenfalls (zum Unterschied: Korbweiden sind Sträucher, deren Zweige sehr gut elastisch sind). Im Allgemeinen lässt sich Weidenholz gut bearbeiten, es fasert allerdings beim Bearbeiten leicht aus und lässt auch nur schwer glatte Oberflächen zu.
Schwinden und Trocknung
Die Trocknung erfolgt problemlos, Weidenholz schwindet nur mäßig.
Beständigkeit
Weidenholz ist – wie Pappelholz – nicht witterungsbeständig, auch nicht resistent gegen Pilz- und Insektenbefall. Eine Behandlung mit Holzschutz ist nur beim Splintholz möglich, das Kernholz lässt sich nur schwer vor Feuchtigkeit schützen.
Verwendung
Industrielle Verwendung
Weide ist – wie die Pappel – in erster Linie ein Nutzholz. Es wird als Industrieholz und Rundholz vor allem gewerblich genutzt, daneben ist es auch ein wichtiges energetisches Nutzholz. Wegen des schnellen Wachstums von Weiden (Ernten sind schon nach wenigen Jahren möglich) wird es oft auch energetisch genutzt. Die Wärmemenge pro Raummeter ist zwar geringer als bei den harten Laubhölzern, wie Buchenholz, dafür wächst Weidenholz sehr viel schneller nach. Daneben wird es auch in der Papier-, Zellstoff- und Holzwolleherstellung genutzt.
Andere Verwendung
Gelegentlich werden Schneeschaufeln, vereinzelte Haushaltsgeräte und Zahstocher aus Weidenholz hergestellt, auch als Furnierholz und für Möbelbau findet es selten Verwendung. In England werden Cricketschläger tradionell ausschließlich aus Weidenholz hergestellt (daher heißt die entsprechende Weidenart in England auch „Cricket-Weide“).
Herkunft
Ein Großteil des heute verwendeten Weidenholzes stammt aus sogenannten „Kurzumtriebsplantagen“, das sind Schnellwuchsplantagen, die vor allem für den Anbau von energetisch genutzten Hölzern eingerichtet werden und auf sehr schnelle Holzgewinnung bei gleichzeitig hoher Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Kurzumtriebsplantagen ermöglichen eine wesentlich CO?-schonendere und weniger energieintensivere Produktionsweise für Nutzholz als die klassische Holzwirtschaft.
Hier finden Sie die wichtigsten Holzarten weltweit im Überblick.