Was sind Winkelstützen?
Als Winkelstützen werden in der Regel die etwas kleineren Versionen von L-Steinen, also im Querschnitt L-förmig abgewinkelten Betonsteinen bezeichnet, die man zur Herstellung einer kleinen Sichtbetonmauer in Einfahrten, an Beeträndern oder zur Abstützung kleinerer Hänge nutzt. Winkelstützen finden sich also im unteren Bereich der gängigen Höhenmaße von 30-80 cm, der üblichen Breitenmaße von 40-50 cm und der Fußlängenmaße von meist 20-50 cm wieder. Auch in der Dicke bedienen sie eher das untere Ende des Spektrums von 5-15 cm.
Welche Schritte sind für das Setzen von Winkelstützen nötig?
Um Winkelsteine zu setzen, ist wegen ihrer geringeren Größe meist etwas weniger Aufwand nötig als bei größeren L-Steinen. Im Groben sind aber die gleichen Schritte nötig:
- Graben um den gewünschten Mauerverlauf ausheben
- ggf. Schalung setzen
- Fundament bauen
- Winkelstützen auf Mörtelbett setzen und ausrichten
- Steine abdichten und ggf. Füße abschrägen
- Drainage mit Rohren
- ggf. Hinterfüllung herstellen
Was braucht man für das Setzen von Winkelstützen?
Folgende Materialien und Hilfsmittel brauchen Sie für das Projekt:
- Winkelstützen
- ggf. Schalungsbretter
- Schotter (0/45)
- Magerbeton (C16/20)
- Mörtel oder Gartenbaubeton
- Schaufel oder Minibagger
- Richtschnur
- Gummihammer
- Wasserwaage
- schmale Bitumenbahnen
- Gartenvlies
- am besten: Helfer
Wie wird die Winkelstützmauer vorbereitet?
Zur Vorbereitung gehört zunächst das Ausheben des Mauergrabens. Dafür markieren Sie zunächst den Verlauf der Mauer mit Hölzern und einer Richtschnur und heben dann den Graben so weit aus, dass er die Breite der Winkelstützenfüße auf beiden Seiten um etwa 10 cm übersteigt. In der Tiefe braucht er bei Winkelstützen unter 40 cm Höhe nicht unter die Frostgrenze von 80 cm zu gehen. Den Boden des Grabens verdichten Sie mit einem Handstampfer oder einer Rüttelplatte, die Innenseiten halten Sie bei sandigem Erdreich mit Schalungsbrettern aufrecht.
Wie wird das Fundament gebaut?
Für das Fundament füllen Sie den Graben mit einer 30-60 cm dicken, verdichteten Schicht Schotter, eine etwa 20 cm dicke Schicht Magerbeton und etwa 10-15 cm Mörtel oder Gartenbaubeton. Das Fundament darf insgesamt nur so hoch werden, dass die Winkelstützenfüße auf dem noch hinzukommenden Mörtelbett darauf gerade so noch unter dem Gartenbodenniveau zum Stehen kommen. Das Fundament muss etwa 3-5 Tage lang abbinden.
Wie werden die Winkelstützen gesetzt?
Auf das abgebundene Fundament geben Sie eine Schicht Mauermörtel oder Gartenbaubeton und setzen darauf die Winkelstützen mit etwa ½ bis 1 cm Abstand zueinander. Der Abstand gewährleistet den nötigen temperaturbedingten Ausdehnungsspielraum. Die Steine richten Sie an der Richtschnur und mithilfe der Wasserwaage senkrecht und waagerecht gerade aus und klopfen sie mit dem Gummihammer fest. Wenn sie im getrockneten Mörtelbett gefestigt sind, dichten Sie die Spalten mit Bitumenbahnen ab.
Wie erstellt man die Drainage und die Hinterfüllung?
Für die Drainage müssen Sie zum einen die Winkelstützenfüße – falls sie es nicht sind – mit Beton etwas zum Ende hin keilförmig abschrägen, um ein Gefälle zur Wasserableitung zu schaffen. Für die Wasserableitung von der Mauer weg verlegen Sie ein Drainagerohr am unteren Ende der Winkelstützenfüße mit etwa 2% Gefälle. Gegen auffrierende Nässe füllen Sie 0/45er Schotter hinter die senkrechten Rückseiten der Steine und decken die Hinterfüllung mit Gartenvlies ab. Dann kann das Ganze mit Erdreich überdeckt werden.