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WPC-Dielen verlegen: Ohne Unterkonstruktion – Geht das?

Von Sven Lindholm | 2. November 2024
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WPC-Dielen lassen sich auch ohne aufwendige Unterkonstruktion verlegen. Spezielle Systeme mit Klickmechanismus und integrierter Drainage machen dies möglich und sparen Zeit bei der Terrassenkonstruktion. Dieser Artikel beleuchtet die Voraussetzungen für die direkte Verlegung und zeigt Alternativen für unterschiedliche Untergründe auf.

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WPC direkt auf den Boden zu verlegen, ist nicht empfehlenswert

Direkte Verlegung: Nur mit dem passenden System!

Die Verlegung von WPC-Dielen ohne Unterkonstruktion erfordert spezielle Systeme, die sowohl Stabilität als auch Langlebigkeit gewährleisten. Besonders geeignet sind hier Systeme mit integrierten Lösungsmöglichkeiten für Entwässerung und Belüftung:

  • WPC-Dielen mit Klicksystem: Diese Dielen lassen sich ähnlich wie Laminat einfach zusammenfügen und besitzen eingebaute Abstandshalter. Diese gewährleisten eine ausreichende Belüftung und verhindern die Bildung von Staunässe. Vergewissern Sie sich vor dem Kauf, dass diese Systeme für eine direkte Verlegung ohne Verschraubung geeignet sind.
  • WPC-Fliesen: Für die schnelle und unkomplizierte Gestaltung von Terrassen eignen sich besonders WPC-Fliesen. Diese Systeme verfügen in der Regel über ein Klicksystem und ein integriertes Drainagesystem, welches für einen effektiven Wasserablauf sorgt und den Unterboden schützt.

In beiden Fällen ist es essenziell, sicherzustellen, dass der Untergrund eben und tragfähig ist. Ein korrektes Gefälle sorgt ergänzend für den Abfluss von Regenwasser und verhindert somit Feuchtigkeitsschäden.

Die direkte Verlegung Ihrer WPC-Dielen oder Fliesen kann Ihnen Zeit und Aufwand ersparen, vorausgesetzt, Sie nutzen speziell entwickelte Systeme und achten auf die Beschaffenheit des Untergrunds.

Voraussetzungen für die Verlegung ohne Unterkonstruktion

Für die direkte Verlegung von WPC-Dielen ohne Unterkonstruktion müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein:

  1. Tragfähiger und ebener Untergrund: Der Untergrund muss nicht nur eben, sondern auch ausreichend tragfähig sein, um Belastungen standzuhalten. Kleine unebene Stellen können Sie mit einer dünnen Schicht Splitt ausgleichen, während größere Unregelmäßigkeiten vor der Verlegung behoben werden sollten.
  2. Geeignete Materialien für den Untergrund: Am besten geeignet sind feste und trockene Flächen wie Beton oder vorhandene, intakte Fliesen. Es ist entscheidend, dass diese Untergründe keine Risse oder strukturelle Schäden aufweisen, um das Risiko von Verformung oder Durchbiegung der Dielen zu minimieren.
  3. Effizienter Wasserablauf: Ein ausreichendes Gefälle des Untergrunds ist essenziell, um einen reibungslosen Wasserablauf zu gewährleisten. Ein Gefälle von etwa 1 bis 2 % weg von Gebäuden verhindert Staunässe, die sonst zu Schäden an den Dielen und möglichen Frostschäden führen könnte.
  4. Spezielle WPC-Systeme: Verwenden Sie ausschließlich speziell dafür entwickelte WPC-Dielen mit integriertem Klicksystem oder Fliesen mit Drainagefunktion. Diese Systeme gewährleisten nicht nur eine einfache Verlegung, sondern auch die notwendige Luftzirkulation und Wasserabfuhr.
  5. Feuchtigkeitskontrolle: Achten Sie auf eine Schutzschicht oder Drainagematte zwischen dem Untergrund und den WPC-Dielen, insbesondere wenn der Untergrund potenziell Feuchtigkeit aufnehmen könnte. Dies hilft, das Risiko von Feuchteansammlungen und daraus resultierenden Schäden zu verringern.

Alternative: Niedrige Unterkonstruktion

Wenn Ihr Untergrund nicht für eine direkte Verlegung der WPC-Dielen geeignet ist, kann eine niedrige Unterkonstruktion eine sinnvolle Alternative darstellen. Diese Methode bietet nicht nur Stabilität, sondern ermöglicht auch eine flexible Anpassung an unebene Untergründe.

Für eine niedrige Unterkonstruktion sind Materialien wie Aluminium oder massives WPC besonders geeignet. Aluminium ist langlebig und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, während massives WPC eine homogene Verhaltensweise bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen bietet. Beide Materialien sollten fachgerecht montiert werden, um die Stabilität der Konstruktion sicherzustellen.

Schritte für die Installation einer niedrigen Unterkonstruktion

  1. Vorbereitung des Untergrunds: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund eben und tragfähig ist. Gegebenenfalls sollten Sie kleinere Unebenheiten mit einer dünnen Kiesschicht oder einer Splitterschicht ausgleichen.
  2. Verwenden von Stellfüßen: Nutzen Sie verstellbare Stellfüße aus Kunststoff oder glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), um Höhenunterschiede auszugleichen. Stellen Sie sicher, dass das Wasser unter der Konstruktion ungehindert abfließen kann.
  3. Verlegen der Unterkonstruktionsbalken: Platzieren Sie die Unterkonstruktionsbalken in regelmäßigen Abständen. Verwenden Sie Materialien wie Aluminium oder massives WPC für die Balken, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
  4. Befestigung: Befestigen Sie die Unterkonstruktion fest mit dem Untergrund, zum Beispiel mit Dübeln und Schrauben, um ein Verrutschen zu verhindern. Achten Sie darauf, dass die Schraubenköpfe nicht überstehen und eine ebene Auflagefläche für die Dielen bieten.
  5. Gefälle berücksichtigen: Für einen reibungslosen Wasserablauf sollten die Balken in einem Gefälle von etwa 1 bis 2 % verlegt werden, weg vom Gebäude.

Eine korrekt ausgeführte niedrige Unterkonstruktion sorgt für eine stabile und langlebige Basis für Ihre WPC-Dielen und gewährleistet gleichzeitig eine ausreichende Belüftung sowie einen effektiven Wasserabfluss.

Worauf Sie bei der Verlegung ohne Unterkonstruktion achten sollten

Wenn Sie sich entscheiden, WPC-Dielen ohne Unterkonstruktion zu verlegen, gibt es einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen, um eine langlebige und stabile Terrasse zu gewährleisten.

  1. Geeigneter Untergrund: Der Untergrund muss absolut eben, fest und tragfähig sein. Beton oder vorhandene, intakte Fliesen bieten hier die besten Voraussetzungen.
  2. Entwässerung und Belüftung: Ein ausreichendes Gefälle von etwa 1 bis 2 % ist notwendig, um Regenwasser effektiv abzuleiten. Dies verhindert Staunässe und damit verbundene Schäden wie Frostbildung im Winter oder Schimmelbildung.
  3. Spezielle WPC-Systeme verwenden: Nutzen Sie ausschließlich dafür entwickelte WPC-Dielen mit integrierten Klicksystemen und/oder Drainagesystemen, die eine direkte Verlegung ermöglichen. Solche Systeme gewährleisten auch eine minimale Luftzirkulation, was der Bildung von Staunässe unter den Dielen vorbeugt.
  4. Vermeidung direkter Feuchtigkeitsaufnahme: Zwischen dem Untergrund und den WPC-Dielen sollten Sie eine geeignete Schutzschicht, wie etwa eine Drainagematte, einlegen. Dies schützt die Dielen vor aufsteigender Feuchtigkeit und vermindert das Risiko von Verformungen.
  5. Planung der Fugen: Planen Sie ausreichend Dehnungsfugen sowohl an den Rändern als auch bei Übergängen zu festen Bauteilen ein. Durch Temperatureinflüsse kann sich WPC ausdehnen und benötigt daher Platz, um Spannungen und Verformungen zu vermeiden.

Indem Sie diese Punkte berücksichtigen, stellen Sie sicher, dass Ihre ohne Unterkonstruktion verlegten WPC-Dielen stabil und langlebig bleiben.

Artikelbild: elinaxx1v/Shutterstock