Befindet sich unter dem Zementestrich eine Fußbodenheizung, muss diese nach einem genauen Heizplan langsam aufgeheizt und wieder abgekühlt werden, in der Regel wird die Vorlauftemperatur um nicht mehr als 5 – 10 °C pro Tag erhöht. Bei unterschiedlichen Schichtdicken und Estricharten weichen diese Angaben jedoch jeweils ab und müssen auch an eventuell auftretende Außentemperaturschwankungen und besondere Luftfeuchtigkeitsverhältnisse angepasst werden. Die hierfür notwendige Erfahrung haben jedoch nur Fachleute – ihre Anweisungen sollten daher in jedem Fall beachtet werden.
Restfeuchtemessung
Entscheidend für die Feststellung der Belegreife ist, wie bereits erwähnt, die Restfeuchtemessung mit einem CM-Messgerät. Hierbei wird eine kleine Probe mit einer chemischen Substanz aufgeschüttelt, der dabei entstehende, messbare Druck kann dann in % CM als Maß für die Restfeuchte umgerechnet werden. Schätzwerte, insbesondere für die Belegreife von Zementestrichen, sind in keinem Fall ausreichend!
Richtwerte
Eine Standardkonstruktion als schwimmender Estrich mit einer Schichtdicke von 4,5 bis 5 cm benötigt unter günstigen Bedingungen in der Regel etwa sieben bis zehn Tage bis zur Begehbarkeit. Die Aufheizphase beginnt hier in der Regel nach 21 Tagen und dauert bis zum 30. Tag nach dem Einbau. Ohne Fußbodenheizung ist Zementestrich in der Regel nach etwa sechs Wochen ganz ausgetrocknet. Hohe Außenluftfeuchtigkeit, niedrigere Außentemperaturen und starke Temperaturschwankungen können diese Werte jedoch um mehrere Wochen verlängern, ebenso unzureichendes Entlüften.