Vorsicht bei künstlicher Beschleunigung
Zement ist ein porös aufgebautes Material, das Wasser enthält. Er trocknet von außen nach innen. Wenn die Oberfläche bereits trocken wirkt, ist die tiefere Substanz der Zementmörtel noch am Nachtrocknen. Die Auftragsdicke spielt die entscheidende Rolle. Pro Zentimeter muss bei sonst geeigneten Bedingungen mit einer Trocknungszeit von etwa fünf Stunden gerechnet werden.
Eine künstliche Beschleunigung der Trockenzeit durch Heißluftgebläse oder Wärmebaustrahler ist nur bei Zementmörteln mit entsprechend ausgelegten Additiven und Zusatzstoffen anzuwenden. „Natürlicher“ Zement neigt sonst zur Rissbildung, die sich tief ins Innere des Auftrags ziehen kann.
Zement schwitzt während der Trockenzeit
Nach der optischen Austrocknung kann der Zementmörtel bereits äußerlich bearbeitet werden. Sollen versiegelnde Aufstriche aufgetragen werden, ist allerdings die deutlich längere Aushärtezeit des Zements zu beachten.
Das „Schwitzen“ von Betonwänden und -böden ist vor allem aus Neubauten bekannt. Dieser Effekt tritt in geringerem Maße auch bei Zementmörtel auf. Solange der Abbindeprozess andauert, verdrängt der Zement Wasser aus seinem Inneren und schwitzt. Diese Eigenschaft muss berücksichtigt werden.