Zentrale Feststoffspeicheranlagen – Funktionsweise
Zentrale Feststoffspeicherheizungen funktionieren im Prinzip wie eine gewöhnliche Nachtspeicherheizung. Als Heizelemente dienen hier aber nicht einzelne Zimmeröfen, sondern lediglich ein zentrales Heizelement (Blockheizspeicher, meist im Keller).
Von diesem Heizspeicher wird die aus dem Strom erzeugte Wärme laufend über zirkulierende Luft auf das Heizwasser übertragen, das innerhalb des Gebäudes wie bei einer gewöhnlichen Warmwasser-Zentralheizung zirkuliert. Der Rücklauf der Heizung wird über die zirkulierende Luft mit Wärme aus den Speicherelmenten wieder aufgewärmt.
Modernere Anlagen verfügen manchmal auch über sogenannte Heizwasserspeicher. Hier sind nicht Feststoffe oder Speichersteine das wärmespeichernde Medium, sondern ein entsprechend dimensionierter Wasserbehälter.
Vorteile von Blockheizspeichern
Haltbarkeit und Wartungsfreiheit
Der wohl wichtigste Vorteil solcher Speicher liegt in der Haltbarkeit. Die Anlagen sind über Jahrzehnte hinweg komplett wartungsfrei, auch bei älteren Anlagen gibt es höchstens einmal Probleme mit der Ladesteuerung.
Die Umwälzpumpe, die im Blockheizspeicher verbaut ist, läuft in der Regel nur auf mittlerer Last und weist daher auch nach jahrelangem Betrieb bei den meisten Geräten so gut wie keine Abnutzungsspuren auf.
Zentralheizungsanlage ohne Kamin
Blockheizspeicher ermöglichen eine Warmwasser-Zentralheizung auch in Gebäuden, in denen kein Kamin vorhanden ist. Bei manchen Altbauten müsste beim Wechsel der Heizungsanlage auch ein Kamin nachgerüstet werden, was sich oft als technisch sehr aufwändig oder zu teuer erweist.
Nachteile von Blockheizspeichern
Stromverbrauch
Der Stromverbrauch von Blockheizspeichern ist enorm. Insgesamt liegen die Heizkosten auch bei sehr klein dimensionierten Anlagen oft beim Doppelten bis Dreifachen einer vergleichbaren Gasheizung. Der Grund für den hohen Verbrauch ist die relative Ineffizienz von Blockheizspeichern im Vergleich zu anderen Heizungsformen.
Für nicht mehr existierende Voraussetzungen gebaut
Negativ wirkt sich ebenfalls aus, dass Strom der teuerste Energieträger ist – und für das Heizen kaum mehr Nachtstromtarife zur Verfügung stehen. Somit verteuern sich Blockheizspeicher durch die Verwendung von Haushaltsstrom noch weiter.
Oft ungünstige Dimensionierung von Bestandsanlagen
Gerade ältere Anlagen sind auf den energetischen Stand des Einbaudatums hin ausgelegt. Wird das Gebäude energetisch saniert, ist die Heizung dann oft völlig überdimensioniert. Das kann aber nicht geändert werden.
Es gibt jedoch heute bereits ähnlich funktionierende, modernere Alternativen.