Welche Säure ätzt Holz?
Salpetersäure bewirkt auf Holz relativ wenig, nach ihrer Benutzung ist eine Gelbfärbung der Oberfläche zu verzeichnen. Zum Einätzen von Vertiefungen in Holz ist sie in der Regel nicht geeignet.
Salzsäure ist ebenfalls kaum geeignet, Holz zu ätzen. Die chemische Substanz greift die Oberfläche nur wenig an, der Untergrund erweist sich als zu widerstandsfähig.
Schwefelsäure hingegen färbt Holzoberflächen schwarz, so wie die geätzten Holzdrucktafeln vergangener Zeiten. Auch hinterlässt sie Rillen im Holz, dort, wo sie in Berührung mit dem Untergrund kam. Diese Säure eignet sich also immerhin zum Schwärzen von Holz.
Gleichmäßige Vertiefungen in Holz ätzen: Wie geht das?
Diese Frage scheint noch nicht voll und ganz beantwortet. Schwefelsäure hinterlässt jedenfalls keine geraden Ätzkanten, sodass gleichmäßige Buchstaben daraus entstehen könnten. Wahrscheinlich hat man im früheren Holzdruck die Druckplatten vor dem Ätzen behandelt.
Dafür wurde wohl ein Material aufgetragen, das der Säure widersteht. Auslassungen gab es nur dort, wo gezielt Konturen und Buchstaben ins Holz geätzt werden sollten.
Holz gravieren? Besser mit anderen Methoden!
Wenn Sie einen holzschnittartigen Effekt auf Holz wünschen, scheint Säure nicht das richtige Mittel zu sein. Doch gibt es verschiedene Möglichkeiten, Holz zu gravieren, sodass dabei gerade Konturen entstehen:
- Holz mit dem Dremel bearbeiten: Mit rotierenden Werkzeugen können Sie Holzoberflächen ganz leicht gravieren.
- Holz mit Hitze behandeln: Brennen Sie die gewünschten Konturen mit einem Lötkolben ins Holz.
- Holz mit Laser gravieren: Der Laser liefert besonders feine Zeichnungen auf Holz, stellt aber zugleich die teuerste Alternative dar. Einige Fachfirmen bieten hierfür ihre Dienste an, zum Beispiel mit einem hochpräzisen CNC-Beschriftungslaser.