Brennholzlagerung im Keller: Möglichkeiten und Herausforderungen
Die Lagerung von Brennholz im Keller bietet sowohl Vorteile als auch Herausforderungen, die es zu berücksichtigen gilt.
Vorteile
- Platzersparnis: Besonders in städtischen Gebieten oder bei begrenztem Außenraum kann der Keller eine nützliche Lagerfläche darstellen.
- Wetterschutz: Ihr Brennholz ist im Keller vor Regen, Schnee und direkter Sonneneinstrahlung geschützt, was die langfristige Qualität des Holzes erhält.
Herausforderungen
- Hohe Luftfeuchtigkeit: Keller zeichnen sich häufig durch eine hohe Luftfeuchtigkeit aus, die zu Schimmelbildung sowohl am Holz als auch an den Kellerwänden führen kann. Brennholz mit einer Restfeuchte von über 20% ist besonders anfällig für Schimmel und sollte daher nur trocken gelagert werden.
- Mangelnde Luftzirkulation: Ohne angemessene Belüftung kann sich die Feuchtigkeit im Raum stauen, was die Trocknung des Holzes verhindert.
Empfehlungen zur erfolgreichen Lagerung
Um die Herausforderungen der Kellerlagerung zu meistern, sollten Sie einige Maßnahmen ergreifen:
Luftzirkulation gewährleisten: Lagern Sie das Holz auf Paletten oder anderen erhöhten Unterlagen und halten Sie einen Abstand zur Kellerwand ein. Dies fördert die Luftströmung rund um das Holz.
Feuchtigkeit kontrollieren: Setzen Sie Luftentfeuchter ein und lüften Sie den Keller regelmäßig, besonders bei trockenem Wetter. Es kann hilfreich sein, Hygrometer zu installieren, um die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich zu überwachen.
Schutzmaßnahmen: Verwenden Sie Abdeckungen wie Plane oder Folie nur, wenn diese die Luftzirkulation nicht vollständig unterbinden. Achten Sie darauf, dass die Abdeckung eher locker sitzt und Luft durchlassen kann.
Holzart beachten: Einige Holzarten sind widerstandsfähiger gegenüber Feuchtigkeit als andere. Eiche und Buche trocknen langsamer, sind jedoch robust, während Fichte und Kiefer schneller trocknen, aber anfälliger für Schimmel sind.
Alternative Lagerorte für Brennholz
Wenn der Keller nicht als Lagerort für Ihr Brennholz infrage kommt, gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, um das Holz sicher und effizient zu lagern. Hier sind einige empfehlenswerte Alternativen:
Gartenhäuschen oder Schuppen
Ein Gartenhäuschen oder Schuppen kann ein idealer Lagerort sein. Solche Strukturen bieten Schutz vor Witterung und ermöglichen gleichzeitig eine gute Luftzirkulation, die wichtig für die Trocknung des Holzes ist. Beachten Sie dabei, dass das Holz nicht direkt auf dem Boden aufliegt; verwenden Sie Paletten oder Kanthölzer, um eine bessere Luftzirkulation zu gewährleisten.
Freistehender Holzstapel im Freien
Ein freistehender Stapel ist eine einfache Lösung, sofern Sie einige wichtige Punkte beachten. Der Standort sollte sonnig, trocken und gut belüftet sein, um eine zügige Trocknung zu ermöglichen. Decken Sie den Stapel oben ab, um ihn vor Regen zu schützen, und lagern Sie das Holz auf geeigneten Unterlagen wie Paletten, um Bodenfeuchtigkeit fernzuhalten.
Lagerung unter einem Schleppdach oder Carport
Ein Schleppdach oder Carport bietet hervorragenden Schutz vor Niederschlägen und ermöglicht gleichzeitig eine ausreichende Belüftung. Diese Methode vereint somit Witterungsschutz und effektive Trocknung.
Brennholzmiete
Die sogenannte „Brennholzmiete“ ist eine traditionelle Lagerart, bei der Holz in einem zylinderförmigen Stapel gelagert wird. Diese Methode bietet sowohl Schutz vor Regen als auch eine ausgezeichnete Luftzirkulation, was die Trocknung des Holzes begünstigt.
An der Hauswand
Ein Holzstapel direkt an der Hauswand ist eine weitere praktische Lösung. Besonders geeignet sind dabei die Süd- oder Westseiten, die am meisten Sonneneinstrahlung erhalten. Achten Sie darauf, das Holz mit mindestens 10 bis 15 Zentimeter Abstand zur Wand zu stapeln, um die Luftzirkulation zu gewährleisten. Ein kleines Vordach kann zusätzlichen Schutz vor Regen bieten.
Kaminholzunterstand
Ein spezieller Kaminholzunterstand ist optimal für die Lagerung. Er schützt das Holz vor Witterungseinflüssen und bietet oft auch die notwendige Belüftung. Diese Unterstände sind häufig so konzipiert, dass sie den Aufwand für die Holzentnahme minimal halten.
Beachtung von Abstandsflächen
Unabhängig vom gewählten Lagerort sollten Sie gesetzlich vorgeschriebene Abstandsflächen beachten, besonders zu Nachbargrundstücken. In der Regel sollten es etwa 3 Meter sein, um rechtliche Probleme zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten.
Dekoratives Lagern
Neben den praktischen Lagerorten können Sie kleinere Mengen Kaminholz auch dekorativ im Inneren des Hauses lagern. Eine Holznishe, direkt in den Kamin integriert, ist nicht nur praktisch, sondern auch optisch ansprechend. Achten Sie hier aber auf ausreichende Isolierung und Sicherheitsabstände zur Feuerstelle, um Brandrisiken zu minimieren.
Mit der richtigen Wahl und sorgfältigen Vorbereitung des Lagerplatzes tragen Sie maßgeblich zur effizienten Trocknung und langfristigen Erhaltung Ihres Brennholzes bei.