Acrylfarben werden immer wichtiger
Acrylfarben wurden bereits in den 1930ern zum Patent angemeldet. Erste große Produktionen gab es in den 1940ern. Als „Künstlerfarbe“ angeboten, haben sich Acrylfarben vor allem bei Künstlern, zum Basteln und als Kindermalfarben durchgesetzt. Selbst Maler und Lackierer greifen vermehrt zu diesen Lacken, da die Giftigkeit von Acrylfarben weniger bedenklich als der bis dahin vornehmlich eingesetzten Lacke ist.
Die zahlreichen positiven Eigenschaften von Acryllacken und Farben
So haben die Acrylfarben in zahlreichen Lackierereien und Malerbetrieben anderen Farben den Rang abgelaufen. Dabei spielen vor allem die nachfolgenden Eigenschaften eine große Rolle, dass Acrylfarben so vielfältig eingesetzt werden:
- schnell trocknend
- weniger gesundheitsschädlich
- brillante Farbkraft
- durch die Eigenschaften des Bindemittels beliebig dick aufgetragen werden
- wasserundurchlässig und beständig nach dem Trocknen
Acrylfarbe ist jedoch nicht gleich Acrylfarbe. Acrylfarben, die von Malern und Lackierern verwendet werden, haben in der Regel einen geringeren Lösungsmittelanteil als andere Farben. Sie sind aber nicht mit lösungsmittelfreien Acrylfarben, wie sie für Bodypainting und als Kindermalfarben verwendet werden, gleichzusetzen.
Einen Nachteil hat Acrylfarbe
Jedoch stehen dem auch einige weniger positive Eigenschaften gegenüber. Vor allem sind Acrylfarben nicht so widerstandsfähig wie Kunstharzlacke. Die mechanische Belastbarkeit ist deutlich geringer. Je nach Anwendung werden Acrylfarben daher im Anschluss mit mechanisch widerstandsfähigeren Klarlacken versiegelt.
Wärme- und Hitzebeständigkeit von Acrylfarben
Insofern stellt sich natürlich auch schnell die Frage, wie es dann mit der Hitzebeständigkeit aussieht. Grundsätzlich können Acrylfarben auch ohne weitere Schutzlackierung aufgetragen werden und sind dennoch wärmebeständig, jedoch nur bedingt (grundsätzliche Temperaturbereiche für bestimmte Acrylfarben beachten – siehe Heizkörperfarbe). Es gibt also durchaus Unterschiede (daher auch unsere Unterscheidung zwischen wärme- und hitzebeständig).
Die thermischen Eigenschaften
Bei Hitzebeständigkeit geht es in erster Linie um die thermischen Eigenschaften. Also, wie sich der Acryllack verhält, wenn er sich durch das Erwärmen ausdehnt. Dass Acrylfarben auch dick aufgetragen werden können ohne zu reißen, beantwortet diese Frage positiv. Eine grundsätzliche Wärmebeständigkeit besteht also.
Hitzebeständigkeit kann aber noch andere Attribute einschließen
Wer aber eine gezielt hitzebeständige Acrylfarbe benötigt, sollte darauf achten, dass diese entsprechend hergestellt wurde. Heizkörperlacke auf Basis von Acrylfarbe beispielsweise sind explizit mit der Information ausgestattet, bis 90 Grad Celsius hitzebeständig zu sein. Für Arbeiten, bei denen die Farben eine relativ hohe Hitzebeständigkeit aufweisen müssen, sind also passende Acrylfarben zu kaufen.
Die Hitzebeständigkeit kann aber auch wegen dem Einsatz im Freien hinterfragt werden. Dann ist es nicht ausreichend, wenn die Acrylfarbe hitzebeständig ist. Darüber hinaus muss sie auch UV-tauglich sein.
UV und Witterungsbeständigkeit von Acryllacken
Da außerdem mit heißen und kalten Temperaturen, Frost, Nässe und auch abrupten Temperaturwechseln (zum Beispiel das Abspritzen eines lackierten Gegenstands, der in der Sonne stand, mit Wasser) zu rechnen ist, sollte eine Acrylfarbe, die für außen eingesetzt werden soll, explizit witterungsbeständig und UV-tauglich sein.
Die geringe mechanische Belastbarkeit bedenken
Da ja je nach Anforderungen auch eine mechanische Belastung gegeben sein kann, sollte beim Streichen oder Lackieren mit Acrylfarben noch eine schützende Klarlackschicht aufgetragen werden. Mehr Infos erhalten Sie in unserem Ratgeber „Acrylfarbe im Außenbereich„.